911 Turbo Bj. 85 Umbau

Themen rund um den Einbau von trijekt
mysource
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911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Hallo und liebe Grüße,
nun mein Grund der Anmeldung und dieses Erstposting (Klaus, bitte zuerst am Ende das PS lesen, danke):

Ich arbeite zur Zeit an einem 85er Porsche 911 Turbo, der auf größeren Turbo, größeren LLK, Trijekt usw. usw. umgebaut wurde/wird.

Es geht mir nun um Infos zur Ansteuerung des externen Wastegates.
Nach erheblicher und stundenlanger Recherche und noch mehr eigenen Gedanken dazu, sind die Fragen eher größer als kleiner geworden.

Ich schildere hier nur mal grob das Szenario und falls ich kompetente Antwort(en) bekomme (ich hoffe sehr ;-)...), werde ich auch Skizzen zur möglichen Ansteuerung hier einstellen, nun aber erst mal im Groben:

Die Trijekt steuert das Taktventil und dieses wiederum den (synthetischen) Ladedruck in dem das Wastegate bzw. dessen Membran via Taktventil mit diesem gesteuerten (synthetischen) Ladedruck beaufschlagt wird.

Nun haben wir statisch (per Druckluft und einstelbarem Regler) das Wastegate getestet (Anschluss Druckluft im unterer Bereich der Membran/Druckdose am Wastegate extern) und dieses öffnete da bereits bei ca. 0,4 bar, obwohl die 0,6 bar (Herstellerangabe) Feder verbaut ist.
Da real ja noch der Auspuffgegendruck auf das Ventil im Wastegate wirkt, es also noch früher öffnet (unter 0,4 bar), ist dieser Aufbau aktuell so für unser Ziel nicht tauglich.
Wir wollen natürlich wesentlich höhere Drücke per statisch (Wastegate bzw. dessen mechanischer Öffnungsdruck = Federdruck) erzeugen.

Meine / unsere Fragen dazu nun:
1.
Auf welchen Druck beziehen sich die Angaben der Hersteller (so gut wie Nichts zu finden im Web) bei deren Angabe betr. der Feder im Wastegate?
Ist dies der Auspuffgegendruck oder der statisch damit erzielbare Ladedruck (das vermute ich mal)?

Nun 3 Ansätze / Ideen zur Umsetzung der Ladedruckregelung:

Szenario A.:
Anschluss Zuleitung Taktventil unterer Bereich Druckdose Wastegate bedeutet:
Der vom Taktventil zugeleitete Druck hilft das Wastegate noch früher zu öffnen, als es die (schlappe) Federmechanik eh schon macht....damit ist bei ca. 0,4 bar Ende....und so also in unserem angestrebten Fall zu Nichts gut.

Szenario B.:
Anschluss Zuleitung Taktventil oberer Bereich Druckdose Wastegate bedeutet:
Der vom Taktventil zugeleitete Druck hilft das Wastegate später zu öffnen, indem es seinen (synthetischen) Druck (gesteuert von dem Ladedruck-Mapping in der Triject) gegen die (schlappe) Federmechanik aufbaut....damit ist je nach Druckverhältnis im Ansaugweg ein mehr oder minderer großer Gegendruck zur Feder möglich und so überhaupt erst ein Ansteuern wann das Wastegate öffnet ... und damit eine Erhöhung über die geringen ca. 0,4 bar überhaupt erst möglich.

Szenario C.:
Anschluss Zuleitung (Schlauch) vom Ansaugtrakt (Druckbereich) zum oberen Bereich Druckdose Wastegate.
Der vom Taktventil zugeleitete Druck wird nun an den unteren Bereich der Druckdose am Wastegate angeschlossen.
Indem das Taktventil nun seinen (synthetischen) Druck (gesteuert von dem Ladedruck-Mapping in der Triject) gegen die Feder UND den Gegendruck (= Ladedruck) der auf dem oberen Bereich der Membran im Wastegate lastet, aufbaut, könnte so ein 1 zu 1 Druckausgleich aufgebaut werden (wenn das Taktventil bei maximalem Durchlass / Taktrate / Zeit auch im Stande ist, den anliegenden Ladedruck 1 zu 1 anliegen zu lassen...Frage: Ist dies der Fall?).
Dann wäre der geringste Ladedruck der, den die Mechanik (Feder usw. im Wastegate) im Zusammenspiel mit Auspuffgegendruck usw., möglich macht.
Also < = ca. der aktuellen 0,4 bar...was als Minimum okay wäre.

Je mehr nun per Taktventil der zugeleitete Druck im unteren Bereich abnimmt (Verringerung der Taktrate usw. per Triject Steuerung), erhöht sich der Ladedruck.
(Dies bis an die Grenze des Pop-OFFs oder anderer mechanischen Begrenzer, spielt hier aber (noch) keine vordergründige Rolle betr. Frage, kommt später aber natürlich noch ggf. als Frage dazu.

Da auch noch (ich bin persönlich dagegen...) ein "Dampfrad" gewünscht wird, könnte dieses nun in die Zuleitung Druckseite / Ansaugweg zum Taktventil, eingebaut werden und so dem Taktventil die Regelmöglichkeit genommen werden (bei Dampfrad Stellung ZU), den Druck zu verringern.

Es ist klar (daher bin ich auch dagegen), dass das Dampfrad gegen die mögliche "High-Tech" Steuerung des Ladedrucks durch die Triject "arbeitet" und zudem natürlich auch eine "manuelle" Motorzerstörung ermöglicht, je nachdem wie gut oder schlecht sich da der Fahrer "im Griff" hat ...

Mir geht es nun hier zuerst hauptsächlich um die Info(s) zur bestmöglichen Wastegate Ansteuerung in geschilderte 3 Szenarien. (oder ggf. auch in ganz anderer Form, wenn dies besser ist)

Auf Wunsch, wie gesagt, stelle ich auch Skizzen hier dazu ein und ggf. auch weitere Infos.
Ich freue mich über jeden sachkundigen Beitrag und Hilfe, danke schon jetzt dafür.

Liebe Grüße

PS: Hallo Klaus, ich bitte ausdrücklich um deine Meinung dazu, denn leider war immer zu wenig Zeit vor Ort, um ALLES in der nötigen Tiefe zu besprechen... aber das ja kann nur besser werden ;-)

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Tobi
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Tobi »

In der Regel läuft das so, dass das Taktventil die Luft nicht zum Wastegate leitet, sondern den Druck vor dem Wastegate gezielt ablässt.
Du hast also wenn du deinen Schlauch direkt vom Saugrohr auf die Dose legst einen "Grundladedruck" von 0,4bar.
Je mehr du dazwischen über das Taktventil abbläst, um so weniger Druck erreicht die Dose, das Wastegate öffnet weniger weit und um so höher geht der Ladedruck.

Wieviel Ladedruck willst du denn überhaupt fahren?


Wenn der Ladedruck unbedingt verstellbar sein muss, würde ich das über die trijekt machen.
Hier sind demnächst mit der neuen Software (vorausgesetzt du hast eine bee oder premium) bis zu 5 Stufen möglich.


gruß
Tobi

mysource
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Tobi hat geschrieben:In der Regel läuft das so, dass das Taktventil die Luft nicht zum Wastegate leitet, sondern den Druck vor dem Wastegate gezielt ablässt.
Du hast also wenn du deinen Schlauch direkt vom Saugrohr auf die Dose legst einen "Grundladedruck" von 0,4bar.
Das kann so nicht richtig sein, denn wenn der Ladedruck auf den oberen Bereich der Wastegate_Membrane (externes mit unten / oben Anschlussmöglichkeit!) wirkt, "drückt" er gegen (!) das Ventil in Richtung ZU, bzw. dieses auf dessen Dichtsitz und wirkt so zusätzlich zur Feder 1 zu 1 GEGEN das Öffnen des Wastegates und hält dieses somit zu, mit gewünschter Folge, der Ladedruck steigt an.
Wird aber unten angeschlossen, drückt es das Wastegate_Ventil noch früher auf, als es die (schlappe) Feder statisch bei ca. 0,4 bar eh schon macht.

Das hatte ich auch schon deutlich oben so erklärt.
Da ich logischerweise hier im Forum vorher auch gesucht und so Manches gefunden hatte, ist mir dabei stark aufgefallen, dass viele (somit mehr odr weniger unnötige) Posts nur auf Missverständnissen beruhen, die wiederum darauf zurückzuführen sind, dass NICHT KLAR geschildert wird, um welche Art Wastegate es sich handelt, bzw. welche genutzt wird.
Tobi hat geschrieben:Je mehr du dazwischen über das Taktventil abbläst, um so weniger Druck erreicht die Dose, das Wastegate öffnet weniger weit und um so höher geht der Ladedruck.
Folglich auch so generell nicht richtig, da es gewaltigst darauf ankommt, wo (unten oder oben) das Taktventil angeschlossen ist.
Tobi hat geschrieben:Wieviel Ladedruck willst du denn überhaupt fahren?
Das steht noch nicht fest, aber auf alle Fälle mehr als nur 0,4 bar.
Wir möchten Minimum ca. 1,5 bar (mechanisch) möglich machen und per Triject (Premium) auf den jeweils passenden Druck herunter regeln.
Tobi hat geschrieben:Wenn der Ladedruck unbedingt verstellbar sein muss, würde ich das über die trijekt machen.
Hier sind demnächst mit der neuen Software (vorausgesetzt du hast eine bee oder premium) bis zu 5 Stufen möglich.
Die Dampfradgeschichte wird so vom Besitzer gewünscht (Ich führe nur aus...).
Wir haben die Premium und natürlich soll die den Druck regeln (ist doch schon jetzt möglich, warum schreibst du demnächst?), das "Dampfrad" ist aber eben Kundenwunsch und der "Kunde ist König" ...

Danke für deine Antwort, brachte aber so leider noch Nichts wirklich, da so generell eben falsch, weil die Art der Druckbeaufschlagung (Anschluss oben oder unten usw.) wieder nicht mit einbezogen wurde (... leider wie in so gut wie allen Infos, die ich im Web finden konnte)
daher nochmals detailiert:
Unser genutztes Wastegate ist ein externes (!) und hat wie vile davon die Möglichkeit, dessen Membrane unten oder oben (oder beides!) mit Druck zu beaufschlagen.
Das Ventil drückt mechanisch von oben auf den Dichtsitz.
Somit drückt die Feder statisch mit Kraft x das Ventil (gegen den Auspuffgegendruck) in den Sitz und dichtet so lange ab, bis Auspuffgegendruck = größer als Federdruck auf Wastegate-Ventil.
Wird nun Laderuck UNTEN auf das Membran gegeben, öffnet das Wastegate früher und man hat noch weniger Ladedruck als statisch durch die Feder ermöglicht wird.
Also eben maximal 0,4 bar bei NULL Druck von unten auf die Membrane in unserem Setup = 0,4 bar bis Nichts.

Wird oben auf die Membrane Ladedruck gegeben, drückt dieser Druck zusätzlich zum Federdruck das Ventil im Wastegate in dessen Sitz und würde ungeregelt den Ladedruck so lange ansteigen lassen, bis der Turbo (bzw. das ganze Setup) an seine technischen Grenze gelangt ist.

Hier ein ähnliches Wastegate wie wir es verwenden, mit Anschlussmöglichkeite unterhalb und oberhalb der Membrane:
(dieses hier hat 2 Wasseranschlüsse (tut Nichts zur Sache) und 3 x Druckanschlussmöglichkeit unten, 2 x Druckanschlussmöglichkeit oben)

Bild

Bild

Hier im 2. Bild wird ein ähnlicher Aufbau skizziert, der aber teils ebenfalls verkehrt beschrieben / angeschlosen ist.
Das Taktventil / Magnetventil muss in die untere Leitung.
Fakt ist dann (wenn es in der unteren Leitung eingebaut ist !)dabei, dass das Wastegate bei Zustand Magnetventil OFFEN, oben und unten auf der Membrane den identischen Druck hat (und das hebt sich somit 1 zu 1 auf = 0,4 bar durch die Federvorspannung möglich) und somit nur die Feder den Druck begrenzt = minimaler Druck bei uns dann die ca. 0,4 bar, was so auch als Minimalladedruck okay wäre.
Sperrt man nun per Magnetventil (bei uns das Taktventil) unten mehr und mehr via Triject Ansteuerung ab, steigt proportional oben der Druck an und unterstützt die Feder das Ventil geschlossen zu halten, ergo der Ladedruck steigt (regelbar durch das Ladedruckmapping in der Trijekt) an.

Ich hatte dies aber so auch schon weitreichend oben im Erstposting beschrieben....
Evtl. ist es aber nun doch noch mal klarer und eine funktionierende Anschlusshilfe zur Ansteuerung nun besser möglich.

Wenn ich aber einen Denkfehler in meinem Ansatz habe, bitte ich natürlich ebenfalls um Aufklärung, logo.

Danke und Gruß

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Hermy
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Hermy »

Hallo

Es gibt da 2 Möglichkeiten der Regelung.

Entweder Typ 1, heißt Unterkammersteuerung sprich es wird nur der untere Anschluss genutzt und über das Turboladerregelventil gesteuert, so wie Tobi es beschrieben hat.

Oder Typ 2, Oberkammerregelung:
Dazu muss an die Unterkammer der Ladedruck direkt angeschlossen werden und der obere Anschluss wird über das Regelventil gesteuert. Diese Variante bringt Vorteile im Ansprechverhalten und im max. möglichen Ladedruck.

Je nach dem welche Variante musst du in der Software die Einstellung beim Typ ändern.

Welches Wasgate verwendest du (das abgebildete Tial?) und welches Turboladerregelventil?

Mfg Hermy

mysource
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Hi,
ihr seid ja beide nett aber nochmals:
Dein Typ 1:
Druck UNTEN in die Wastegatekammer = Ventil öffnet noch früher als ohnehin durch die Feder = Ladedruck SINKT unter die 0,4 bar
Somit ist deine Beschreibung ebenfalls verkehrt, da ich bestenfalls so nur noch weiter unter die ohnehin zu geringen 0,4 bar regeln kann...

Dein Typ 2:
Es MUSS also irgendwie auch (oder nur) OBEN Druck beaufschlagt werden um die Feder darin zu unterstützen, SPÄTER als bei nur 0,4 bar das Ventil frei zu geben.
Liegt aber unten immer voller Ladedruck an, kann ich durch oberseitige Regelung / Druckbeaufschlagung usw. bestenfalls einen 1 zu 1 Druckausgleich herstellen (bei oben voll offen = voller Druck wie unten !), ergo wieder nur maximal 0,4 bar Ladedruck möglich.

Für mich logisch muss OBEN voller Ladedruck beaufschlagt sein und unten der geregelter Gegendruck erzeugt werden, um überhaupt über 0,4 bar hochregeln zu können.
Dachte nicht, dass es so schwierig ist, den Sachverhalt darzustellen / zu klären, sorry.

Turboladerregelventil ???
Das sagt mir nun gar Nichts.
Es gibt in unserem Setup :
Das Taktventil, den externen Drucksensor, ein Schubumkehrventil (das aber hier nicht weiter interessiert erst Mal) und eben das Wastegate (das ist das Turboladedruckregelventil in meinen Augen).
Wir werden wohl, da bessere Qualität, das identische Tial Wastegate verwenden, da das aktuell angebaute uns nicht besonders gut erscheint.
Beispiel:
Es ist ein "einstellbares" Wastegate...sobald man aber mittels Einstellspindel mehr Vorspannung auf die Feder gibt (um über die schlappen 0,4 bar zu kommen...), drückt man auch gleichzeiting den "Federanschlag" mit hinunter dr dann den ventilweg weiter beschränkt = Ventilhub verringert sich proportional ... und das Ventil öffnet nur noch gering und geringer...
(Und genau das ist schon rein mechanisch einfach nur Mist.)

Gruß
Zuletzt geändert von mysource am 23.06.2013, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Hermy
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Hermy »

Hallo

Du verstehst die Funktion anscheinend nicht.

Typ 1 :

Das Wasgate hat eine Feder die so ausgelegt ist(wenn es denn eine 0,4bar Feder ist), das wenn der untere Anschluß direkt mit Ladedruck versorgt wird der Ladedruck auf max. 0,4bar steigt, wenn man dann das Ventil dazwischen schaltet worüber man diesen Steuerdruck gezielt ablassen kann, kann man so den Ladedruck anheben, vorausgesetzt das Ventil ist richtig angeschlossen.

Typ 2 ;

Auf die untere Kammer wird, nicht geregelt, Ladedruck angeschlossen, an den oberen Anschluss wird der Ladedruck geregelt und invertiert zu Typ 1 , das heißt ich leite auf den oberen Anschluss Ladedruck um das Ventil von oben zu zuhalten.

Typ1 niedriges Tastverhältnis niedriger Ladedruck
hohes Tastverhältnis hoher Ladedruck

Typ2 hohes Tastverhältnis niedriger Ladedruck
niedriges Tastverhältnis hoher Ladedruck

In der Software wird aber immer das Tastverhältnis für Typ 1 angezeigt, es wird lediglich in den Einstellwerten von Typ 1 auf 2 umgestellt.

Mfg Hermy

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Hermy
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Hermy »

Es würde schon mal helfen wenn man wüsste welches Turboladerregelventil(taktventil) du verwendest.

mysource
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Hermy hat geschrieben:Hallo
Du verstehst die Funktion anscheinend nicht.
Typ 1 :
Das Wasgate hat eine Feder die so ausgelegt ist(wenn es denn eine 0,4bar Feder ist), das wenn der untere Anschluß direkt mit Ladedruck versorgt wird der Ladedruck auf max. 0,4bar steigt, wenn man dann das Ventil dazwischen schaltet worüber man diesen Steuerdruck gezielt ablassen kann, kann man so den Ladedruck anheben, vorausgesetzt das Ventil ist richtig angeschlossen.
Richtig, aber dann ist der maximal erreichbare Ladedruck eben auch wieder (unzureichende) 0,4 bar.
Typ 2 ;
Auf die untere Kammer wird, nicht geregelt, Ladedruck angeschlossen, an den oberen Anschluss wird der Ladedruck geregelt und invertiert zu Typ 1 , das heißt ich leite auf den oberen Anschluss Ladedruck um das Ventil von oben zu zuhalten.
...bis Druckausgleich herrscht und wieder nur 0,4 bar maximal anliegen...
Typ1 niedriges Tastverhältnis niedriger Ladedruck
hohes Tastverhältnis hoher Ladedruck
Typ2 hohes Tastverhältnis niedriger Ladedruck
niedriges Tastverhältnis hoher Ladedruck

In der Software wird aber immer das Tastverhältnis für Typ 1 angezeigt, es wird lediglich in den Einstellwerten von Typ 1 auf 2 umgestellt.
Soweit (Software) sind wir (leider) noch nicht ;-(
Da es aber wohl umkehrbar ist, funktioniert es so oder so (hoffentlich)

Mein (oder euer ?) Denkfehler besteht einzig darin, dass zumindest in unserem Aufbau bzw. Wastegate, Druck im unteren Bereich der Membrane IMMER ein (noch) früheres Öffnen des Wastegates bedeutet...und ergo ein geringerer Ladedruck (als die ohnehin zu geringen 0,4 bar) erzeugt wird.
Druck unter Membrane = öffnet früher = geringerer Ladedruck...und vice versa.
Ladedruck oben und unten anliegend und unten ablassen (Taktventil) = steuerbarer Ladedruck + 0,4 bar überhaupt erst möglich.
Feder = maximal möglicher Ladedruck = so aktuell nicht gut, da maximal 0,4 bar...selbst eine stärkere Feder würde da zu sehr beschränken.

Entweder habe ich da einen gewaltigen Haken in Gehirn...oder der ganze Ansatz (von euch betr. dem verwendeten Wastegate ?) ist falsch.
Sorry, aber ich muss da beharrlich bleiben, da wir sonst nicht weiter kommen am Projekt.

Liebe Grüße und weiterhin bitte Geduld ;-)
Zuletzt geändert von mysource am 23.06.2013, 11:08, insgesamt 2-mal geändert.

mysource
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Hermy hat geschrieben:Es würde schon mal helfen wenn man wüsste welches Turboladerregelventil(taktventil) du verwendest.
Ja, sorry, habe ich aktuell nicht zur Hand, da zu Hause und nicht in der Firma am PC sitzend.
Wäre nun (wie von mir gewünscht) der Klaus mit an der Diskussion beteiligt, würde mehr Klarheit herrschen, da die Teile (bis auf das Wastegate z.B.) von íhm stammen....und er am Besten weiß, um was es sich im Einzelnen handelt.

Gibt es denn so viel verschiedene Taktventile?
Ich vermutete, deren Funktionsprinzip / Verrohrung / Anschluss sei immer identisch.

Daher nun eine ergänzende Frage betr. Taktventil:
Eine der 3 Leitungen geht ins Freie (bzw. Luftfilterkasten) = Druckablaßleitung
Die anderen werden mehr geöffnet bei hoher Taktrate und mehr geschlossen, bei niedrigerer Taktrate.
Hohe Rate = viel Durchfluss = höherer Druck (auf Membrane Wastegate)
Niedrige Taktrate = weniger Durchfluss = geringerer Druck (auf Membrane Wastegate)

Richtig oder falsch?

Liebe Grüße und danke für die Infos / Geduld.
Zuletzt geändert von mysource am 23.06.2013, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Hermy
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Hermy »

Da hast du eindeutig einen Haken drin.

Wenn wir hier weiter kommen wollen, musst du uns auch mal langsam mitteilen was genau für ein Wastegate du verwendest und welches Taktventil?
Da gibt es so viele Varianten....


Sonst ist das hier nur Rätselraten.

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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

Hermy hat geschrieben:Da hast du eindeutig einen Haken drin.
Wenn wir hier weiter kommen wollen, musst du uns auch mal langsam mitteilen was genau für ein Wastegate du verwendest und welches Taktventil?
Da gibt es so viele Varianten....
Sonst ist das hier nur Rätselraten.
Okay, Montag dann mehr dazu da ich vorher nicht an die genauen Teilebezeichnung komme....Klaaaaauuuus, wo bist du?

Beim Wastegate geht bitte einfach mal vom oben gezeigten Tial aus (mit Druck-Anschlussmöglichkeit oben und unten).
(Verbauter Federdruck usw. dabei betr. Funktion / Anschluss Druck oben / unten unwichtig, selbst die Marke des Wastegates ist unwichtig, lediglich die Funktion wie beschrieben zählt hier!)

Hier nun eine (künstlerisch wertvolle ;-)...) Skizze, wie sich das Ganze aktuell nach meiner Logik verhält (und einigen gemessenen Fakten = Druck 0,4 bar, bei dem das Ventil öffnet):

Bild

Sollte schon hier ein Denkfehler / Wissensmangel drin sein, bitte aufzeigen und erklären.
Ich kann da absolut nichts Verkehrtes sehen, da Druck UNTER die Membrane hier IMMER ein noch früheres Öffnen des WG erzeugt und genau dies vermieden werden soll.
Wir wollen und müssen ÜBER die als Minimum (also dem von der statischen Feder dagegen gehaltenen Wert minus noch dem Auspuffgegendruck) mickrigen = < 0,4 bar, HOCHREGELN.
Da man mittels Taktventil nur den Druck (vom Wert des Ladedrucks als Maximum) HERUNTERREGELN / ablassen kann, muss der Druckanschluss = die Verbindung des Taktventils zum WG meiner Meinung nach wie gesagt UNTEN angeschlossen werden, um durch das Ablassen des Drucks, den Ladedruck zu erhöhen.

Sollte aber z. B. der Auspuffgegendruck immer in etwa identisch mit dem gerade anliegenden Ladedruck sein, dann wäre durch ein gezieltes Ansteuern/Ablassen des Drucks mittels Taktventil am oberen Anschluss des WG (und Ablassen des oben beaufschlagten Ladedrucks und Zuleiten an den unteren Anschluss WG), ein Regeln (vom sonst ungeregelt ansteigenden Ladedruck) nach unten möglich.
Der minimale Ladedruck wäre dann derjenige, der mittels Federgegendruck statisch / mechanisch aufgebaut wird und wenn das Taktventil kpl. offen = Druck über und unter der Membrane identisch ist
Aber auch dabei MUSS dann immer VOLLER und ungeregelter Ladedruck oben an der WG Membrane anliegen, um diesen per Ablassen (via Erhöhung der Taktventilrate) an den unteren Membranbereich abgeben zu können und so den Motorladedruck (von sonst kpl. ungeregeltem Maximum) herunter regeln zu können.

Dies wäre dann etwa dieses Setup:

Bild

Ist dies so?
Wenn ja, dann geht eine Ansteuerung per Taktventil UNTEN am WG nur so um + 0,4 bar zu erzeugen.
Ansteuerung unten per Taktventil OHNE oben (wie beschrieben geregelten) Ladedruck anliegen zu haben bedeutet aber: WG öffnet schon unter 0,4 bar

Wenn nein, wo sollte da mein (Denk)Fehler liegen?


Gruß

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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Hermy »

theorisiere da nicht so viel umher, probiere es einfach so aus wie beschrieben.

Fakt ist es, das wenn eine z.B. 0,4bar Feder verbaut ist , das das Wastegate ohne den Abgasdruck nicht bei 0,4bar aufgehen würde sondern erst bei ca. 0,8bar, das ist bei der Auslegung schon bedacht.

Mach doch einen ganz einfachen versuch, baue das Wastegate ein und schließe keinen Steuerschlauch an , nach deiner Theorie sollte dann ja nur 0,4bar anliegen, wie du dann sehen wirst ist das nicht so, der Ladedruck schießt dann je nach Komponenten auf bis 1,5 bar oder auch höher je nach Wastegategröße usw...

Ganz wichtig ist der Anschluss des Taktventils, da passieren häufig Fehler.

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Tobi
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Tobi »

Das kann so nicht richtig sein, ...
Ich habe dir mal eine Prinzipskizze angehängt, wie es in den meisten Fällen gemacht wird.

Wenn vor der Dose nichts abgeblasen wird, hast du max.0,4 bar Ladedruck.
Wenn der Druck höher steigen will, öffnet das Wastegate und der Ladedruck wird hierdurch auf 0,4bar begrenzt.

Wenn du aber den Druck zur Dose reduzierst, indem du auf dem Weg dorthin etwas abzweigst,
so dass bei 1,5 bar Ladedruck trotzdem nur 0,4 bar an der Dose ankommen,
erreichst du bis zu 1,5 bar Ladedruck, obwohl du eine 0,4 bar Feder in der Dose drin hast.

Theoretisch :wink:


Ich glaube dein Denkfehler (deine Skizze) liegt darin, dass du davon ausgehst,
dass der Auspuffdruck gleich dem Ladedruck ist und dieser dann das Wastegate auf drückt,
wodurch sich der Ladedruck auf die 0,4 bar einpendelt.



gruß
Tobi

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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von mysource »

@ Tobi + Hermy

Okay, mag sein dass bei der ganzen Mimik gewaltige gasdynamische Faktoren zumindest meine theoretischen Ansätze in der Praxis zunichte machen....
Zumindest, wenn die Druckangaben in der letzten Skizze von Tobi in etwa so stimmen (was ich erstmal so glaube, logisch).

Fakt is aber, dass bei ca. 0,4 bar Versuchs-Setup-Beaufschlagung (mit Druckluft + einstellbarer Anzeige/Regler) am WG und unter der Membrane und noch OHNE Auspuffgegendruck, unser Wastegate voll öffnet.
Wie dann durch irgenwelche Änderungen dieses Drucks (in noch geringere Richtung) am unteren Anschluss, hohe Ladedrücke im System erreicht werden sollen / können, wenn oben nur die Feder zuhaltend dagegen drückt), bleibt mir in der Konfiguration schleierhaft.

Denn du (Tobi) schreibst ja gleichzeitig:
Wenn vor der Dose nichts abgeblasen wird, hast du max.0,4 bar Ladedruck.
Wenn der Druck höher steigen will, öffnet das Wastegate und der Ladedruck wird hierdurch auf 0,4bar begrenzt.

Wenn du aber den Druck zur Dose reduzierst, indem du auf dem Weg dorthin etwas abzweigst,
so dass bei 1,5 bar Ladedruck trotzdem nur 0,4 bar an der Dose ankommen,
erreichst du bis zu 1,5 bar Ladedruck, obwohl du eine 0,4 bar Feder in der Dose drin hast.


In deiner Skizze wird UNTER die Membrane im WG Druck gegeben und von oben drückt nur die Feder...und liegt höchstens der Außenluftdruck an
Diesen Fall haben wir, wie nun schon oft hier von mir detailiert beschrieben, statisch mit Druckluft nachgestellt.
Schon ganz ohne (!) Auspuffgegendruck wie in der Praxis dann vorhanden, öffnet das WG dann schon bei ca. schlappen 0,4 bar voll (!)
Mit Auspuffgegendruck (der gegen die Feder Richtung WG auf wirkt) also NOCH etwas (oder deutlich?) FRÜHER.

Wie bitte soll damit dann nennenswerter Ladedruck aufgebaut werden können ?
Ich kann dochhöchstens bis auf die 0,4bar hoch regeln... evtl. Gasdynamik mal kpl. außen vor gelassen.

Wenn aber wirklich Alles doch nur (fast) reine Gasdynamik ist, ist ein Setup eh nur experimentell (für unsere Möglichkeiten zumindest) ermittelbar.
Das glaube ich ( noch) nicht wirklich... und möchte so auch erst gar nicht wirklich an das Setup herangehen.

Da leider nur ich selbst bisher auf den gravierenden Unterschied der Druckbeaufschlagung oben / unten am WG eingegangen bin (sorry, eure Skizzen sind leider nicht mit unserem WG identisch..siehe nochmals dazu meine Skizzen), diesen sehr wichtigen Fakt aber sonst hier bei den Antworten kpl. vermisse, fehlt mir da gelinde gesagt Einiges, um das so zu schlucken.
Sorry.

Grüße

PS:
Warum bekomme ich eigentlich vom System hier (Forum) keine Email, wenn eine Antwort neu geposted wird ????

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Phil
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Re: 911 Turbo Bj. 85 Umbau

Beitrag von Phil »

PS:
Warum bekomme ich eigentlich vom System hier (Forum) keine Email, wenn eine Antwort neu geposted wird ????
Hallo mysource,

hast du denn in den Antworts-Optionen bei "Mich benachrichtigen, sobald eine Antwort geschrieben wurde" einen Haken gesetzt?
Ansonsten kannst du auch das ganze Thema beobachten, dazu über dem ersten Posting im Thread auf "Thema beobachten" klicken.

Viele Grüße,
Phil

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