VW 16v Turbo (Verteiler)

Themen rund um den Einbau von trijekt
Neocramencer
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VW 16v Turbo (Verteiler)

Beitrag von Neocramencer »

Hallo,

Ich habe eine kurze Frage zum Einbau der Trijekt. Ich besitze einen Vw 16V Motor (Kennbuchstabe: KR) dieser ist auf Turboaufladung umgebaut.

Für die erste Phase wollte ich den Zündverteiler behalten! Hab eine Motronic Zündspule vom Golf 3, Polo etc.

Mir ist jetzt unklar wie ich das ganze mit dem Verteiler einstelle das die Zündungswerte der Trijekt übereinstimmen sprich ich kann den Verteiler ja bewegen und muss ja die Trijekt werte mit denen des Verteilers auf einen NEnner bringen oder liege ich hier falsch?

Grüße

Marc

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Red1600i
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Beitrag von Red1600i »

Ja, das ist richtig... doppelt gemoppelt ist möglich.

Stelle in der Software die Zündtabelle auf 0 Grad. Dann blitze die Referenzmarke an der Kurbelwelle an und verstelle den Verteiler so, dass die Marke genau stimmt. Dann den Verteiler fixieren und nicht mehr anrühren. Den Rest machst du mit der Zündtabelle.

Du musst aber vorher natürlich auch den "Offset für Zündwinkel" programmiert haben, so etwa 30-45 Grad oder mehr.

Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Marc, Du solltest den Offset für den Zündwinkel min. 15 Grad früher einstellen wie der maximale Zündwinkel im Zündkennfeld. Das Steuergerät braucht ja eine gewisse Zeit um den Zündwinkel zu berechnen. Wenn zB. das Signal vom Hallgeber genau 45 Grad vor OT kommt, dann hat das Steuergerät nur 10 Grad Kurbelwinkel Zeit um dann zB. bei 35 Grad vor OT den Zündfunken auszugeben. Rechne Dir mal aus wieviel Zeit das bei 7000U/min ist. Ich habe bei diesen Motoren den Offset um 50 Grad eingestellt. Viel mehr geht allerdings auch nicht, da irgendwann der Verteilerfinger nicht mehr mit der Verteilerkappe übereinstimmt. Wie mein Vorredner schon erwähnt hat ist es am einfachsten im Zündkennfeld bei Leerlaufdrehzahl eine "0" eingeben und dann den Verteiler so lange drehen bis genau auf OT geblitzt wird. Aber Achtung bei diesem Motor ist die deutliche, dreieckige Markierung nicht OT sondern 6 Grad vor OT. Die OT Markierung ist relativ klein und stellt eine kleine, erhabene 0 dar. Das wird öfter verwechselt. Eine Dauerlösung stellt aber der Zündverteiler mit einer einzigen Zündspule nicht dar bei einem Turbomotor. Je nach Ladedruck kommt die Zündspule schnell an Ihre Grenzen.

Gruß Klaus!

Neocramencer
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Beitrag von Neocramencer »

danke für die Antworten.

Habe jedoch noch ein paar Verständnisfragen. Das mit dem offset kapiere ich noch nicht ganz. Die Idee mit dem Zündkennfeld hätte mir auch kommen können ;)

Mir ist nicht ganz klar was der Offset bewirkt. Ich habe in meinem Verteiler 4 Fenster bedeutet der Offset der Winkel bis zum nächsten fenster? Also das das Stg. weis es sind z.b 60 grad bis zum nächsten zylinder ot? :?:

@klaus
Mit welcher Maximaldrezahl lässt sich den dann fahren wenn dies so knapp ist?

Also mein Motor hat nur eine Markierung auf der Zahnriemenabdeckung und die ist OT!
Kannst du mir sagen warum die Zündspule an Ihre Grenzen kommt bei einem turbomotor?

Viele Fragen ;)

Danke und Grüße

marc

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FD
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Beitrag von FD »

Der Wert Offset bezeichnet den Abstand in Grad Kurbelwinkel vom Auslöseimpuls (in deinem Fall das Signal des Hallgeber im Verteiler) bis zum OT des 1. Zylinders.
Es ist also der Bezugspunkt zum OT. Wenn dieser 10 Grad falsch eingestellt ist, werden aus geplanten 30 Grad Vorzündung 20 oder 40 Grad je nachdem in welcher Richtung der Wert falsch ist.
Diese Gradzahl muss auf jeden Fall größer sein als der maximal gewünschte Vorzündungswert im Zündkennfeld. ( Da kein Steuergerät dieser Welt rückwikend zünden kann )

Die Markierung auf der Plastikabdeckung vorn an der Riemenscheibe ist eher suboptimal. Besser du machst es wie Klaus es beschrieben hat an der Schwungradseite.

Bei hoher Drehzahl und hohem Ladedruck kann es passieren das dein Zündfunken bei einer einzelnen Zündspule regelrecht ausgeblasen wird, da die Zündspule nicht genug Zeit zum aufladen hat und somit der Funken zu schwach wird.
Gruß
FD

s. Hahn
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Beitrag von s. Hahn »

Hallo,

ich fahre auch einen 1,8l 16V mit Turbo und Trijekt,allerdings habe ich lieber eine doppelfunkenspule genommen da die umrüstung nicht so teuer war und es immer besser ist.
Was willst Du denn für eine leistung fahren???
Mfg Sascha

Neocramencer
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Beitrag von Neocramencer »

Hi,

msus ich für die Doppelfunkenspule noch en Nockenwellengeber haben? Wenn nein könnte ich das machen. Was für eine hast du da genommen.

Leistung sollte schon an die 450PS sein :twisted: später eventuell Upgrade auf GT30 Lader dann mehr. Wird ein Drag Fahrzeug.

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FD
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Beitrag von FD »

Nein, ein Induktivgeber an der Kurbelwelle reicht vollkommen aus.

Gruß
Frank

Neocramencer
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Beitrag von Neocramencer »

mhh den habe ich ja nicht.

Ich wollt das mit dem Orginalen Hallgeber fahren der Sitzt ja am Zündverteiler (dort habe ich das Drezahlsignal angeschlossen). kann ich dann trotzdem die Doppelspule fahren? So wie ich das sehe spar ich mir ja dann die mechanische Zündverteilung oder?

Danke für die antworten.

Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Marc, mit dem Hallgebersignal vom Zündverteiler kann man keine Doppelfunkenspule betreiben, da das Steuergerät nicht weiß, wann welcher Zylinder zünden muß. Wenn Du auch nur annähernd an die 450PS kommen willst, dann kommst Du auf keinen Fall mit einem Verteiler aus. Unabhängig davon kannst Du aber selbstverständlich auch beim Betrieb mit Verteiler auf eine mechanische Zündverstellung verzichten. Dafür gibt es ja das Zündkennfeld. Du mußt also entweder an der Riemenscheibe Zähne aufbringen und einen Induktivgeber dort platzieren, oder gleich einen Nockenwellensensor montieren um Einzelfunkenspulen benutzen zu können.

Gruß Klaus!

Neocramencer
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Beitrag von Neocramencer »

ok. der Hallgeber sitzt ja an der Nockenwelle. Mechanische Zündverstellung gab es ja beim 16v nie. Der hatte ja schon immer ein Zündsteuergerät.

ist nicht mein erster Turboumbau habe davor auch einen 1.8l 16v mit G60 Digifant Elektrik gefahren und da waren mit dem Verteiler und orginal G60 Spule 350 PS drin.

Also ratet Ihr komplett zu Einzelzündspulen? mhh d.h. 60-2 Geberrad an die Kurbelwelle und dann klappt das!

Muss ich mal schauen wo ich das herbekomme...

Grüße
marc

Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Marc, so stimmt das nicht. Mit einem 60-2 Geberrad an der Kurbelwelle kann man nur maximal eine Doppelfunkenspule betreiben. Um Einzelzündspulen fahren zu können, muß ein Nockenwellensensor benutzt werden. Du könntest entweder zusätzlich zu dem 60-2 Geberrad an der Kurbelwelle die Hallblende in dem Zündverteiler so modifizieren, daß nur noch ein Fenster vorhanden ist. Solche Hallblenden wurden in mehreren Fahrzeugen serienmäßig verbaut. Man kann auch drei Fenster im original Verteiler verschliesen.
Mich würde mal interessieren wieviel Ladedruck Du bei Deinem ersten Turbo gefahren hast?

Gruß Klaus!

Neocramencer
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Beitrag von Neocramencer »

Hallo Klaus,

kannst du mir sagen wo das war in welchen Fahrzeugen wurden die Blenden den verbaut?

Reicht eine Doppelfunkenspule für die Leistung auch nicht? ;)

Hatte beim vorherigen Turbo ca. 1.4-1.5 bar.

Grüße
Marc

Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Marc, Du wirst wohl mit ca. 2,0-2,1 Bar Ladedruck fahren müssen um die angestrebte Leistung zu bekommen. Das könnte mit der Doppelfunkenspule noch zu schaffen sein, bei entsprechend kleinem Elektrodenabstand an den Zündkerzen. Eine Hallblende mit einem Fenster sollte u.a. in Opel C20XE Motoren der ersten Generation verbaut gewesen sein.

Gruß Klaus!

Carsten
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Beitrag von Carsten »

Hallo,
ein Frage zur Blende: Ist nicht auch eine Modifikation der vorliegenden VW-Hallgeber-Blende möglich? Dann könnte das Besorgen und Anpassen der Opel-Blende entfallen.

Man könnte bei der VW-Blende 3 der 4 Blechnasen entfernen. So erhält man eine Blende, die pro Nockenwellenumdrehung nur einen Impuls produziert. Das Signal wäre dann halt invers. Was meint Ihr? Könnte das funktionieren?

Ziel ist ja, dass der Zünd-OT des ersten Zylinders mit einer vorlaufenden Signalflanke gekennzeichnet wird - und das wäre damit möglich.

Gruß Carsten

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