Einspritzzeiten beim Start

Themen rund um die erstmalige Inbetriebnahme des Motors
Johannes
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Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von Johannes »

Hallo!

Kann mir jemand mal genau sagen wann und wie bei Start (und davor) eingespritzt wird?

Was hat z.B. mit "Anzahl der Umdrehung beim Start" auf sich? Wenn ich die Hilfetexte richtig verstanden habe, wird solange der Motor unterhalb der Startdrehzahl mit der "Einspritzzeit beim Start" eingespritzt, wobei bei den ersten x Umdrehungen noch der Aufschlag aus dem Warmlauffeld dazu kommt. Was kommt dann? Grundkennfeld oder "Einspritzzeit beim Start"?

Und wann kommt die Startkennlinie zum Einsatz?

Verwirrt ist
Johannes

Klaus
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Startmenge!

Beitrag von Klaus »

Hallo Johannes, es wird vom ersten Moment an beim Starten mit dem Wert aus "Einspritzzeit beim Start" eingespritzt. Zusätzlich kommen X (Anzahl der Umdrehungen beim Start) Umdrehungen lang die Aufschläge aus der Startkennlinie. Hat Trijekt erkannt, das der Motor läuft, dann wird aus dem Grundkennfeld (nur bei Alpha/N) eingespritzt und zusätzlich die Aufschläge aus dem Warmlaufkennfeld.

Gruß Klaus!

peterm635csi
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Re: Startmenge!

Beitrag von peterm635csi »

Klaus hat geschrieben:Hallo Johannes, es wird vom ersten Moment an beim Starten mit dem Wert aus "Einspritzzeit beim Start" eingespritzt. Zusätzlich kommen X (Anzahl der Umdrehungen beim Start) Umdrehungen lang die Aufschläge aus der Startkennlinie. Hat Trijekt erkannt, das der Motor läuft, dann wird aus dem Grundkennfeld (nur bei Alpha/N) eingespritzt und zusätzlich die Aufschläge aus dem Warmlaufkennfeld.

Gruß Klaus!
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe gilt die Startmenge nur bei Alpha-N.
Wenn ich mit Luftmassenmesser fahre werden nur die Mehreinspritzwerte
aus dem Warmlaufkennfeld übernommen,und die Startmenge und Umdrehdrehungen (zb. 6 U/min und 1500 )werden dann nicht berücksichtigt?
Mit anderen Worten ,bei Start 3 U/min und Menge 1000 können so stehenbleiben?
gruss Peter

Klaus
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Einspritzmenge bei Start!

Beitrag von Klaus »

Hallo Johannes, das ist falsch. Der Wert gilt für alle Arten der Lasterfassung. Erst wenn Trijekt einen laufenden Motor erkennt, wird aus den jeweiligen Kennfeldern bzw. Kennlinien eingespritzt.

Um die Startmenge vernünftig einzustellen sollte man bei warmem Motor zunächst nur den Wert für "Einspritzzeit bei Start" so einstellen, daß er möglichst gut anspringt. Die Anzahl der Umdrehungen bei Start liegen meist zwischen 3 u. 7 Umdrehungen. Der Kaltstart sollte dann bei korrekt eingestellter Startkennlinie u. Warmlaufkennfeld auch problemlos funktionieren. Ich habe noch nie die Startkennlinie geändert. Auch das Standard Warmlaufkennfeld kann mit wenigen Änderungen übernommen werden.

Gruß Klaus!

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Wird eigentlich zum Zeitpunkt des Startens auch die Schaltzeit dazugerechnet??
Denn die beträgt bei mir oft so um die 400µs und das macht dann schon was aus wenn die auch dazugerechnet werden..

Oder wird im Startvorgang nur die Startmenge von den Einstellwerten + x umdrehungen die menge aus der "Temperaturabhängigen Startkennlinie" eingespritzt??

mfg. Jürgen

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Hermy
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von Hermy »

Hallo

Ja die Schaltzeiten werden immer dazu gerechnet, aber 400µs Schaltzeit beim Start kann definitiv nicht hinkommen, denn wenn du jetzt die Siemens DEKA drin hast die haben schon schon bei 14V eine Einschaltzeit von etwa 1100µs dann kann die bei 9-10V nur höher liegen, ich sag mal eher in richtung 1500-1700µs.

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Aha. Da muss ich aber nochmal nachsehen was da los ist..

mfg. Jürgen

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

aja.. es sind rund 1100µs ... hab immer erst hingesehen wie ich er gerade ums anspringen war..

mfg. Jürgen

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo zusammen!

Ich habe beim Abstimmen eines 1.8T folgendes Problem

Trijekt Premium
Drehzahlerfassung Serie 1.8T
Düsen S3
Einspritzung / vorgelagert
Nur KW Sensor
Motor läuft im LL bei Lambda 0,9 mit ca. 1500µs Gesamtmenge
Schaltzeit beim Starten ca. 600µs
neue Batterie / Startspannung 11,5 Volt
"Startkennfeld" ist bei 90° ca bei 20µs

Und zwar habe ich anhand der Grungmenge (1080 - 1150 µs) des warmen Motors die Startmenge in den Einstellwerten auf 1200µs gesetzt.

Wenn ich den Motor Starte springt er 5 mal nach einander vorbildlich an ohne zu mucken und beim nächsten mal kann ich wieder orgeln wie ein blöder.
Dann spinnt er 3 Startversuche hintereinander und beim nächsten mal funktioniert er wieder 5 mal.


Drehzahlfehler steht jedes mal auf 0/1 beim Starten, das dürfte jedoch kein problem sein.
Startdrehzahl ist 500U/min.
10 umdrehungen beim Start
Zündkennfeld ist auf 20° im Startbereich
Ich stimme ohne Lerlaufregler ab, also über klappenanschlag verstellung
Leerlaufdrehzahl 1100 U/min.

Also es passt alles, nur jedes 5. mal starten spinnt er.

Vielen dank für eure Hilfe im Voraus

mfg. Jürgen

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo zusammen

Das blöde ding will einfach nicht..
Ich habe jetzt beim Starten sogar mitgezählt... Der Motor hat eine "anspring Rate" von 10:8 :?
von 10 mal Starten funktioniert es 8 mal wirklich hervorragend und bei den anderen malen orgelt er so blöd bei 450 U/min dahin, sodass er gerade nicht anspringt.

Am Motor ist folgendes Abgestimmt:

Unterdruckkennlinie: Lambda 0,85
Unterdruck Leerlauf: Lambda 0,98
Lambdaregelung: Ein
Korrekturkennfeld Lernfähig: Ein

Einspritzzeit im Leerlauf: ca. 1400µs bei Lambda 0,95

Startmenge in den Einstellwerten: 2300 µs (damit funktionierts eigentlich am "besten")
Ich habe zwischen 500µs und 3000µs Startmenge scho alles probiert..

Leerlaufdrehzahl: 1000 U/min (also denke ich auch genügend luftspalt an der Drosselklappe um anzuspringen)

Leerlaufzündwinkel: 0°

Zündwinkel beim Start 10° v. OT


Kann mir da jemand helfen???

Bin am verzweifeln..

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von Tobi »

es hört sich so an, als würde er manchmal in der betriebsart "start2" hängenbleiben.
oder zeigt er dann schon "warmlauf" an?
was hast du denn in den einstellwerten unter "start" als startdrehzahl drin stehn?
möglicherweise musst du damit mal rum spielen.
wie sieht dein zündkennfeld unterhalb der leerlaufdrehzahl aus?
mach mal nen drehzahlstützpunkt bei 800u/min mit 10° zündwinkel, so dass der komplette hochlauf mit den 10° erfolgt.




gruß
Tobi

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Startdrehzahl ist 600 U/min eingestellt, dass er die Sartmenge auch wirklich lange einspritzt.
Die Startmenge wird 15 Umdrehungen lang eingespritzt.
Warmlauf wird auch hinzugerechnet aber es bleibt bei Start 2 stehen.

Was würde das bedeuten wenn Start2 stehen bleibt während dem Orgeln????

Warmlauf zeigt er erst an wenn der Motor läuft.

Habs grad wieder versucht um mich zu vergewissern 5 mal problemlos, "eigentlich vorbildlich" und dann 3 mal GAR NIX..
es steht zwar die Einspritzzeit und der Zündwinkel dort aber er macht keinen mucks!


mfg. Jürgen

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Red1600i
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von Red1600i »

Mal eine technische Frage: wie hoch ist der Zündverzug bei 300 bis 600 Umdrehungen? Wie stark muss der arme Anlasser gegen einen zündenden Zylinder ankämpfen, der schon 10 Grad vor OT seine Zündung bekommt? Will da der Motor nicht eigentlich schon rückwärts laufen? :roll:



Yep. 10 Grad vor OT ist bei 600 Umdrehungen mörderisch falsch.



Bei so niedrigen Umdrehungen wäre ein Zündverzug von 1-2 Grad vor OT bereits völlig ausreichend.

In der Praxis schadet es nicht mal, wenn du Werte 3-5 Grad NACH OT eingibst. Dann dreht die Maschine sehr viel leichter hoch und der Anlasser wird massiv entlastet. Es kommt zu wesentlich weniger Rückschlägen und die Lückenerkennung am Triggerrad wird deutlich besser und zuverlässiger. Die Maschine spult wesentlich schneller hoch und startet deutlich schneller, es sind Unterschiede beim Start im mehreren Sekunden Bereich.

Wenn du die Start Drehzahl so hoch ansetzt, wird er zwar sehr gut erkennen, ob er angesprungen ist. Aber wenn er nicht sauber hochspulen kann, fällt er wieder ins Start Kennfeld zurück und damit auch teilweise wieder in die Lückenerkennung.

Gib ihm als Startdrehzahl 500 Touren

Programmiere ihm ins Zündkennfeld zwei Zeilen:

450 Touren: MINUS 5 Grad ...
500 Touren: Plus 5 Grad ....

Dann wird er wesentlich leichter anspringen.

Warum ich das mache?
Mein Käfer muss mit einem 700Watt Anlasser auskommen und eine hochverdichtete Maschine anwerfen. Da hat er genug zu tun. Und mit Zündwerten VOR OT hat er da eine Menge Probleme...
Zuletzt geändert von Red1600i am 06.09.2012, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.

JK-Turbotechnik
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Danke ..

Werde ich morgen gleich versuchen...

mfg. Jürgen

Klaus
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Re: Einspritzzeiten beim Start

Beitrag von Klaus »

Hallo, das wird Dein Problem nicht beheben. Ich benutze fast immer eine Startdrehzahl von 700 U/min. Vor 30 Jahren hatten jede Menge Verteilerfahrzeuge einen Leerlauf (und somit auch Startzündwinkel) von 10 Grad vor OT. Das geht in den meisten Fällen völlig problemlos. Viele Motoren mit relativ scharfen Nockenwellen haben bei dieser Drehzahl sowieso fast keine Füllung. Da bekommt man mit negativen Zündwinkel nicht mal über 500 U/min. Bei einem Käfer sieht das allerdings schon anders aus. Der kann ja auch im Leerlauf schon mal bei 500U/min rumstolpern ohne aus zu gehen.

Gruß Klaus

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