Auslegung Luftmassenmesser

Themen rund um die erstmalige Inbetriebnahme des Motors
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AgentOrange
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Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von AgentOrange »

Guten Morgen,

Kann mir jemand sagen wie man die Größe eines LMM richtig auslegt ?
Beim Motor handelt es sich um einen 2,4 8V Opel CIH Leistung wird wohl bei seriennahen 150PS liegen.
Ich hätte jetzt mal einen Sensor mit 625 kg/h ins Auge gefasst... kann man damit Arbeiten ?

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Hermy
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Hermy »

Hallo

Als Anhaltspunkt kannst dich an der Leistung des Motors orientieren wo der LMM original verbaut war. Wichtig ist das es sich um einen Heißfilmluftmassenmesser handelt.

Mfg Hermy

kartmanne
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von kartmanne »

HI,
interessantes Thema. Die Masse der Luft steigt mit fallender Temperatur (und steigendem Druck). Wenn ich das richtig erfaßt habe, dann atmet der Motor hierzulande bei 6500Umin rund 655kg/h Luft weg, wenn sie -25°C hat (Winter). Damit wäre der LMM m.E. zu klein. Was muß man für die Auslegung noch beachten?
Gruß
Manfred
__________________________________
...es muß drücken im Kreuz, wenn der Gasfuß unten ist

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Hermy
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Hermy »

Hallo

Es gibt auch LMM mit Rückströmerkennung, ist aber eigentlich nur für Turbo's interessant.

Mfg Hermy

AgentOrange
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von AgentOrange »

Mahlzeit!

@ kartmanne

Ich glaube nicht das man das Pauschal sagen kann das ein Motor bei 6500U/min 655kg/h ansaugt.... das wird von Motorkonzept zu Motorkonzept höchst unterschiedlich sein !


Hab aber jetzt mal mit einem anderen 4Zylinder-Ottomotor verglichen der 150PS serie hat, dessen LMM kann max. 625kg/h messen, das sollte ausreichen
(wird bestimmt noch ein bischen Luft nach oben sein, da die Sensoren garantiert nicht komplett an der grenze betrieben werden was sie messen könnten)

Ich stell mir die Frage, ob man wenn die Auslegung der Einpritzventile errechnet hat, daraus brauchbare Rückschlüsse auf die angesaugte Luftmasse machen kann !?

z.b.: bei einer zu erwatenden Leistung von 150PS bei Lambda=1(weils leichter zu rechnen ist) benötigt man eine rechnerisch Spritmenge von ca. 566 Gramm / min, das sind pro Stunde 33960 g = 33.96 Kg / h, Lambda1 sind bekanntermaßen 14,7kg Benzin zu 1kg Kraftstoff. Das würde heissen man braucht um 33.96Kg Sprit mit Lambda1 zu verbrennen umgerechnet ca. 500Kg Luft pro stunde (kg/h) .

Kann man das so als Faustformel hernehmen um den LMM auszulegen oder bin ich von meiner Überlegung her aufm falschen Dampfer ?!? :?:

Klaus
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Klaus »

Hallo, grundsätzlich ist das so richtig. Da man aber immer fetter als Lambda1 fahren wird, käme man mit etwas weniger Luft aus. Am einfachsten ist aber, wie Hermy schon geschrieben hat, sich an der Leistung vom Spenderfahrzeug zu orientieren. Da ist immer etwas Spielraum nach oben drin.

Gruß Klaus

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Tobi
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Tobi »

Wenn ich das richtig erfaßt habe, dann atmet der Motor hierzulande bei 6500Umin rund 655kg/h Luft weg, wenn sie -25°C hat (Winter).
wenn er bei 6500U/min einen liefergrad von 1 hätte.
das klappt aber (wenn überhaupt) nur im mittleren drehzahlbereich.
der Opel C20XE soll z.B. bis zu 1,1 schaffen.
das aber auch nur um die 5000U/min herum, sicherlich nicht mehr bei 6500.
bei einem liefergrad von 0,95 (was schon ziemlich gut wäre) würde mit dem LMM schon wieder alles im grünen Bereich laufen.

und -25°C "ansauglufttemperatur" musst du auch erstmal hin bringen ;-)

also der gewählte LMM passt meiner ansicht nach sehr gut.



gruß
Tobi

AgentOrange
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von AgentOrange »

Guten Morgen !

@ Klaus

Ich bin zufällig auf einen Hersteller der gestoßen der die LMM Sensorelemente für die Autoindustrie herstellt.
Da Sensorelement an sich bleibt dabei immer exakt das gleiche..... Nur die Kennlinie ändert sich beim ändern des Rohrdurchmessers.
Verschiedene Kennlinien hätte ich schon zur Auswahl... von 420 - ca. 1200Kg/h, würde halt an diese Elemente relativ günstig ran kommen...
Deswegen die Frage zwecks Auslegung.

Hab die Rechnung auch mal mit einem wert Lambda kleiner 1 probiert, man muss halt dann mit dem entsprechenden AFR-Wert rechnen also kleiner 14,7 kommt annähernd das gleiche raus...

Klaus
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Klaus »

Hallo, also geht es bei dir in erster Linie um die Bestimmung des Durchmessers. Ich habe heute Abend wiede ein Serienfahrzeug mit 150PS und LMM auf dem Hof. Da kann ich mal den Durchmesser messen. Ich schätze mal, der liegt zwischen 65 und 70mm. Wenn ich mit Lambda 1 bzw. mit dem realistischen Vollast AFR rechne, ergeben sich aber schnell mal 50kg/h Differenz. Auch bei der errechnung der erforderlichen Düsengröße muß man das Gemisch berücksichtigen. Ich werde das Teil aber einfach mal messen.

Gruß Klaus

golf 2000
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von golf 2000 »

@ AgentOrange

Frage mich wie du bei einem 150 PS Motor (in der Vollast) auf fast 34 Kg Kraftstoff pro Stunde kommst??
Das wären bei einer Dichte von 0,76 Kg pro Liter ( bei Superplus ) satte 44 Liter :shock:

Quasi eine Stunde Vollgas - fast der ganze Tank alle :cry:

Oder habe ich da vielleicht was falsch verstanden.

mfg Gerd

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Hermy
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Hermy »

Hallo

34 Stimmt auch nicht es wären sogar mehr :mrgreen: (theoretisch)

wenn man davon ausgeht das der motor einen Luftbedarf von ca. 450kg/h hat bei Höchstleistung und man weiter davon ausgeht das man etwa mit einem lambdawert von 0,85(AFR 12,5) unterwegs ist würde er 36kg/h krafstoff benötigen, aber in der realität hab ich es noch nie erlebt das das jemand geschafft hätte eine Stunde ohne Schaltvorgang Vollgas zu fahren.

ickebinz
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von ickebinz »

@golf2000

bei Vollgas = ca.210km/h macht bei deiner Rechnung also 44 Liter / 210*100 einen Verbrauch von ca. 21 - 22 Liter / 100km. Klingt realistisch.

golf 2000
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von golf 2000 »

@ickebinz

Ja rein rechnerisch wird das bestimmt stimmen..hat Hermy ja schließlich auch geschrieben, mich würde nur interessiern wie man grob auf diesen Wert kommt.

Für mich sah der Wert nur sehr unrealistisch aus da ich schon mehrmals mit meinem Jetta 136 PS nach Bayern runter bin, und das morgens früh um 4 Uhr los- 4,5 Stunden lang so gut wie permanent mit Vollgas und knapp über 200 Km/h durchgeprügelt..und da hat der lange keine 44 Liter in der Stunde verbraucht. Sonst hätte ich ja jede Stunde tanken müssen (Jetta 1 :arrow: kleiner Tank)
..der hat da immer etwa 13 bis 14 Liter auf 100km verbraucht.

Aber wie gesagt ist kein objektiver Laborwert :wink:

Gruß Gerd

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Hermy
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Re: Auslegung Luftmassenmesser

Beitrag von Hermy »

Nabend

Ein halbwegs vernünftiger Verbrennungsmotor(4-Takt) benötigt ca. 2,48kg Luft pro Stunde um 1Ps Leistung zu erzeugen.

Bei Optimaler Leistung strebt man ein Luft/Kraftstoffverhältnis von 12,5-13,2:1 an, wenn man dann weiß wieviel Leistung der Motor hat oder wieviel Leistung ein Motor mal haben soll kann man recht einfach errechnen was der Motor für einen Krafstoffbedarf hat.

Mfg Hermy

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