alpha/n Inbetriebnahme

Themen rund um die erstmalige Inbetriebnahme des Motors
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Gregor

alpha/n Inbetriebnahme

Beitrag von Gregor »

Hallo Klaus,

ich versuche gerade meinen M5 Motor in betrieb zu nehmen. Da der Motor eine Einzeldrosselanlage hat hattest du mir ja dazu geraten den Motor über alpha/n abzustimmen. Dabei habe ich jetzt Probleme, den Motor überhaupt zu starten.

Um sicherzugehen, dass ich alles bis hierhin korrekt gemacht habe, ein paar Einzelheiten:

- Bei dem Motor handelt es sich um den 3,6l M5 aus dem E34 mit 315 PS, Reihensechszylinder

- den serienmäßigen M5 Leerlaufsteller, bzw. Zusatzluftschieber, der Luft an den Einzeldrosseln vorbeiführt habe ich entfernt, die Öffnungen verschlossen. Wert für Leerlaufsteller in trijekt auf 0

- Drehzahl wird vorne an der Kurbelwelle abgenommen, serienmäßiger Induktivgeber, Drehzahl wird einwandfrei erkannt (60-2 Impulse), Drehzahlaufnahme 8 (zwei fehlende Zähne) zünden tut dann eine Doppelfunkenzündspule, alle Zündkerzen zünden

- Offset für Zündwinkel habe ich mit Zündpistole ermittelt (Wert = 103) Ist dieser Wert realistisch ? da in den Bemerkungen steht, dass dieser Wert zwischen 40 und 100 liegen sollte.

- Die Zündreihenfolge des Motors ist 1-5-3-6-2-4, da ja Trijekt die Zündreihenfolge zeitlich angibt (1-2-3-4-5-6) habe ich die Doppelfunkenzündspule wie folgt angeschlossen: (ZS = Zündspule, Mo = Motor) ZS 1 an Mo 1 ; ZS 2 an Mo 5 ; ZS 3 an Mo 3 ; ZS 4 an Mo 6 ; ZS 5 an Mo 2 ; ZS 6 an Mo 4
dabei sind 5 und 6 an der Zündspule vertauscht (dazu noch mal Bild ganz unten) Ist das alles so korrekt ?

- Benzin bekommt der Motor auch, jedenfalls ist mir der Motor heute einige Male abgesoffen.

- Ich habe alle zusätzlichen Zündkennfelder ausgeschaltet, damit möglichst wenige Einflüsse ineinanderarbeiten und erst mal nur das Grundzündkennfeld eingestellt werden muss

- Art der Luftmassenmessung 0 -> alpha/n

- den Kurbelwellenwinkel für den Öffnungsbeginn der Einspritzdüsen habe ich unverändert bei 1 gelassen, sollte ja keine Rolle spielen, oder ?

- Kennfeld fest oder lernfähig ? wie gehe ich damit um ? ich habe das auf „alpha/n lernfähig“ gestellt

- bei Start habe ich die voreingestellten Werte beibehalten 7 Umdrehungen und 2500 Einspritzzeit beim Start

- als Lambdasonde habe ich eine Breitbandsonde, ist so programmiert, dass lambda = 1 = 1Volt ausgibt, dazu in Trijekt die Standartwerte für die Lambdaspannung 0,95; 1,0 und 0,87 Volt

- Die Kennfelder Start und Warmlauf habe ich so übernommen

- Der Handbetrieb im Fenster Status mit der Leertaste, lässt sich zwar aufrufen Schrittweite auch einstellen, aber ich kann die Einspritzmenge nicht einstellen (mit + und -) – hierzu fällt mir gerade ein, dass das vielleicht daran liegt, dass ich das alpha/n Kennfeld lernfähig eingestellt habe – oder warum kann ich die Einspritzmenge nicht von Hand einstellen ?

- Drosselklappentyp 3 – Einzeldrossel

So Klaus, das ist vielleicht etwas ausführlich, ich möchte aber sichergehen, dass alles korrekt ist und ich weiss nicht genau ob die Abstimmungsprobleme nur am alpha/n liegen, oder ob ich nicht vielleicht irgendeinen schwerwiegenden Fehler gemacht habe. Immerhin bekomme ich den Motor nicht in einen eigenständigen Leerlauf.
Meine Schwierigkeit im Moment besteht darin, den richtigen Zündzeitpunkt zu bekommen und gleichzeitig ein zündfähiges Gemisch einzuspritzen. Mit dem Zündzeitpunkt habe ich so zwischen 5 und 16° vor OT variiert, die Einspritzmenge habe ich im Kennfeld variiert zw. 1500 und 10000ms den Motor habe ich damit kurzzeitig vielleicht auf 400-500 n/min gebracht, liegen diese Schwierigkeiten nun an der alpha/n Abstimmung ? oder habe ich sonst irgendwelche Fehler gemacht ? Wie geht man am besten vor bei Inbetriebnahme über alpha/n ?

Gruß Gregor

Klaus
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M5 Motor Inbetriebnahme!

Beitrag von Klaus »

Hallo Gregor!
Grundsätzlich solltest Du mal Dein Offset in etwa messen. Drehe den Motor mal auf 1. Zyl. OT. Zähle jetzt mal die Zähne von der Markierung aus in Drehrichtung bis zur Lücke. Da bei Deiner Anordnung ja ein Zahn genau 6 Grad KW entspricht, kannst Du schon ungefähr den Offset bestimmen. Anspringen sollter Motor dann mit ca. 10 Grad vor OT. Zur Inbetriebnahme sollte sowohl die Lernfähigkeit als auch die Lambdaregelung ausgeschaltet werden.
Nach Deiner Zeichnung würde ich sagen, die Kabel sind falsch angeschlossen.
ZS1 an Mo1
ZS2 an Mo5
ZS3 an Mo3
ZS4 an Mo4
ZS5 an Mo6
ZS6 an Mo2
Vorrausgesetzt bei Deiner ZS zündet wie abgebildet 1 u.5, 2 u. 6, 3 u. 5 gleichzeitig.
Beim Starten wird ausschließlich der Wert aus "Einspritzmenge bei Start" genommen. Was da im Kennfeld steht ist erst relevant, wenn der Motor läuft. Du solltest aber im Kennfeld unter Drosselklappe 0 u. Drehzahl um 700-1000 U/min auch ca. 2500 stehen haben. Bevor Du weiter probierst, mache noch mal die Kerzen trocken.
Ach ja, im Handbetieb kannst Du die Einspritzmenge erst verändern wärend des Anlassvorgangs, nicht vorher!

Gruß Klaus!

Gregor

Beitrag von Gregor »

Hallo Klaus,
vielen Dank für die Tips, der Motor läuft, jedenfalls habe ich heute erstmal im Leerlauf ein wenig rumprobiert.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mit dem Zündzeitpunkt bis gut 30° vor OT gehen konnte, liegt das daran, dass noch das Kennfeld mit dem Luftdruck fehlt ? bei dem ja der Zündzeitpunkt ganz erheblich zurückgenommen wird ?

Weiterhin bekomme ich von meiner Breitbandsonde kein Signal mehr ! immer 0,01 V, habe schon versucht sie durch eine neukalibrierungan der Luft zu reanimieren, hat aber nichts gebracht, kann es sein, dass ich durch mein teilweise sehr fettes Gemisch die Sonde kaputt gemacht habe ?

Gruß Gregor

Klaus
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Inbetriebnahme M5 Motor!

Beitrag von Klaus »

Hallo Gregor, prima daß er jetzt läuft. Bei einer Alpha/N Abstimmung brauchst Du nicht unbedingt eine Luftdruck/ Zündung Kennlinie. Wenn Du es trotzdem machen willst, dann werden die Zündwinkel nicht mehr als 3 bis 5 Grad differieren. Diese Kennlinie ist sehr wichtig bei aufgeladenen Motoren. Bist Du sicher, daß jetzt das Offset genau stimmt? Der Motor kann vielleicht mit 30 Grad noch laufen, aber benötigen wird er im Leerlauf wohl höchstens 10-15 Grad. Welches Lambdasystem benutzt Du denn? Ich glaube nicht, daß Du die Sonde mit zu fettem Gemisch zerstören kannst, höchstens mit Kondenswasser. Hast Du ein Innovate LC-1? Benutzt Du es mit einem zusätzlichen Anzeigegerät wie zB. XD-1 oder XD-16? Wann wurde das Lambdasystem gekauft?

Gruß Klaus!

Gregor

Beitrag von Gregor »

Hallo Klaus,

ja ich habe das LC-1 set für 189€ oder so bei Innovate gekauft, ungefär vor 2-3 Monaten.Am Anfang hat sie 5Volt ausgegeben (an Luft) da hatte ich sie dann umprogrammiert, so dass Lambdawert = Spannung. Jetzt gibt sie wie gesagt immer nur 0,01 Volt aus, auch wenn die Sonde ausgebaut ist (auch nachdem ich die Sonde wider auf Werkseinstellungen programmiert habe). Meinst du ich sollte versuchen die Sonde zu reklamieren ? sind die Innovate kolant ?

Gruß Gregor

Klaus
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LC-1!

Beitrag von Klaus »

Hallo Gregor, bei Dir ist nicht die Sonde sondern der analoge Ausgang defekt. Das wird anstaltslos ersetzt, da das Problem bekannt ist. Bei dem neuen Gerät wirst Du dann einen Widerstand zwischen den Ausgang des LC-1 u. den Lanbdaeingang von Trijekt löten müssen. Und es sollte die Masse des analogen Ausgangs exakt dort angeschlossen werden, wo die Trijekt auch die Masse holt. Dann hält die Sache in Zukunft.

Gruß Klaus!

Stefan
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Beitrag von Stefan »

wie jetzt wiederstand ?? wir haben auch das LC-1 und werden das ganze demnächst wenn alle Teile besorgt sind zusammenbauen. Was für ein Widerstand sollen wir dazwischen machen ?? Das LC-1 mit XD-16 ist vor ca 3 Wochen gekommen.

MFG
Stefan

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Klaus
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LC-1

Beitrag von Klaus »

Hallo Stefan, rufe sicherheitshalber mal bei der Fa. Bieser an und frage dort nach. Ich selbst habe zwei LC-1 abgeschossen. Danach bekam ich einen Prototyp direkt aus USA, wo irgendetwas geändert wurde. Dieser Prototyp hält ohne Probleme. Da ich kurze Zeit später noch ein LC-1 bestellt habe, wurde mir mitgeteilt, daß als Übergangslösung jetzt zwei 460 Ohm Widerstände jeweils für einen Analogausgang mitgeliefert werden. Diese Widerstände müssen zwischen den Ausgang und die Trijekt. Alle Masseanschlüsse sollen zusammen gefasst werden. Ich habe das dann so verbaut, und es funktioniert auch. Es kann natürlich sein, daß in der Zwischenzeit eine andere Lösung gefunden wurde. Wie gesagt, frage mal selbst nach.

Gruß Klaus!
Zuletzt geändert von Klaus am 26.06.2006, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.

Stefan
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Beitrag von Stefan »

jou...grad mitm Herrn Bieser gemailt, bei den Aktuellen geräten ist das nicht erforderlich.

LM-1

Beitrag von LM-1 »

Guten Tag,

um die Verwirrung zu den Schutzwiderständen aufzuklären...
Bei den LC-1 gab es in der Vergangenheit je nach Einsatzbereich, Beschaltung und verwendeter Einspritzanlage das Risiko, daß die analogen Ausgänge beschädigt werden.

Innovate hat die Schutzbeschaltungen der Ausgänge massiv verbessert, so daß diese Probleme nun nicht mehr auftreten können.
Die Änderung ist in die Serie eingeflossen, die Auslieferung wird schrittweise auf die neuen Geräte umgestellt.

Wir liefern bei Einsatz an Einspritzanlagen nur noch die Varianten mit der erweiterten Schutzbeschaltung aus.

Gruß

Ihr LM-1 team

http://www.lm-1.de

LM-1

Beitrag von LM-1 »

Erweiterte Schutzbeschaltung bedeutet --> Keine Widerstände mehr erforderlich !

Gregor

Beitrag von Gregor »

Kurze Info: mir ist mein defektes Gerät anstaltslos von Innovate ersetzt worden. :)
Gruß Gregor

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