Strategie zur Abstimmung mit Saugrohrunterdruck

Abstimmung des Motors
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Marko
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Strategie zur Abstimmung mit Saugrohrunterdruck

Beitrag von Marko »

Hallo,

gibt es eigentlich eine optimale Strategie zur Motorabstimmung mit Saugrohrunterdruck? (TR6, 2,5l mit einer Drosselklappe und 260 Grad Nockenwelle)
Bisher habe ich die Steuerung mit Alpha/n betrieben. Nachdem ich nun die 280 Grad Einspritzer-Nockenwelle durch eine "zahmere" 260 Grad NW ausgetauscht habe, erzeugt der Motor auch genug Unterdruck für die Saugrohrsteuerung. Der Leerlauf ist nun richtig ruhig.
Ich habe eine 3.0X mit neuester Firmware. Hier gibt es ja nur eine Unterdruckkennlinie, die weitesgehend im Leerlauf einzustellen ist. Danach Lambdaregelung aktivieren und Luftmassenkorrekturkennfeld auf "lernfähig" stellen.
Was macht man aber z.B. mit den Beschleunigungskurven? Sollte man dort für Temperatur und Last die Demo-Kennfelder verwenden, oder das Luftmassenkorrekturkennfeld erst ohne Beschleunigungsanreicherung, Schubabschaltung usw. einfahren?

Gruß

Marko

Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Marko, da die 3,0er Steuerung nur mit einer Unterdruck Kennlinie arbeitet, kannst Du zumindest bis ca. 4500U/min schon einiges bei stehendem Fahrzeug machen. Du sollest aber die Kennlinie versuchen auf einen Wert genau in der Mitte zwischen dem gewünschten Lambdawert unter Vollast und dem angestrebten Wert in der Teillast einzustellen. Ansonsten wird das Korrekturkennfeld zum Ausgleichen nicht ausreichen. Die Einstellwerte für die Beschleunigungsanreicherung sollte man am Anfang möglichst klein halten. Wenn der Motor sowieso noch leicht zu fett läuft, dann wird man kaum eine Beschleunigungsanreicherung benötigen. Je näher man aber an Lambda 1 heran kommt, dann merkt man schon beim Gasgeben, daß der Motor kurzzeitig abmagert. Dann kann man durch probieren relativ schnell zu einem guten Ergebnis kommen. In den meisten Fällen liegt man mit den Demowerten gar nicht so schlecht zu Beginn der Abstimmungsarbeiten.

Gruß Klaus!

Ralf
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Beitrag von Ralf »

Hallo Marko, :D

stelle deine Grundunterdruckkurve wie folgt ein:
bei 6000 U/min 9000 µs
bei 2000 U/min 8000 µs
die beiden Punkte verbindest du mit Werten, sodas du eine leicht abfallende Linie zum Leerlaufbereich erhälst.
Für den Leerlauf musst du dann individuell das passende Austesten.
Diese Werte habe ich ganz einfach aus einem Alpha/N Kennfeld im Bereich
80 ° Drosselklappe übernommen. Sie müsten eigentlich sehr gut zu deinem Motor passen. So habe ich jetzt schon mehrere TR 6 mit der Nocke und MAP Sensor abgestimmt.
Schubabschaltung erst noch aus lassen.
Beschleunigungsanreicherung auch erst fast auf 0. Wie Klaus es schon treffend beschrieben hat.
Lernen auf 100 und dann lass das Korrektur Kennfeld arbeiten.
Siehst du dort große Ausreißer,kannst die dann im eigentlichen Kennfeld korregieren.
Sprungsonde auf 0,6 V ausregeln lassen.
Breitband auf Lambda 0,98 ,wenn das Kennfeld später fertig ist, lernen aus und auf Lambda 1 regeln lassen . Spritverbrauch sollte dann bei 9 Litern und drunter sein .
Zündung nicht vergessen , bei der Nocke kannste jetzt Richtung 35 ° , je nach Verdichtung. Vorsichtig austesten !!!!!
VG
Ralf

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