Luftmasse Korrektur Kennfeld

kueschu · Beitrag von **kueschu** » 02.03.2008, 15:08

Hallo zusammen
Ich betreibe mit der Trijekt meinen VW G60 Motor. Die Unterdruck und Unterdruck Leerlauf - Kennlinie habe ich und Balmer Fredu auf dem Rollenprüfstand eingestellt, das Luftmasse Korrektur Kennfeld schreibt die Steuerung nun selbst, leider habe ich aber einen mir unerklärlichen Peak-Wert(siehe Anhang)
Ansonsten läuft der Motor mittlerweilen sehr gut, beim Beschleunigen im tiefen Drehzahlbereich, ha er jedoch mühe, den exakten Lambda-Wert zu treffen. Drosselklappentyp habe ich linearisirt gewählt, das die G60 DK zwei Klappen hat und die Grosse erst bei 40Grad öffnet.
Wo könnte das Problem liegen??

kueschu · Beitrag von **kueschu** » 02.03.2008, 15:14

Hier noch meine Unterdruck Kennlinien:

Red1600i · Beitrag von **Red1600i** » 02.03.2008, 15:30

Hmmm, normalerweise ist die Unterdruckkennlinie mehr ein leichte, gleichmäßig gekrümmte Kurve oder sogar eine Gerade.

Deine Kurve ist alles andere als schön gleichmäßig, sorry.

Genau deswegen gibt's auch diesen Peak. Schau mal das "Loch" genau bei Leerlauf an. In das Loch passt der Peak.

Mach die Kennlinien schön gleichmäßig ohne Einbrüche, dann passt das.

Beitrag von **Tobi** » 02.03.2008, 15:42

Die Unterdruck-Leerlauf-Kennlinie kann so eigentlich auch nicht stimmen...

Der Absolutdruck im Saugrohr sollte bei niedriger Drehzahl (und geschlossener Klappe) höher sein als bei hoher Drehzahl...

gruß Tobi

ich hab das mal in rot eingezeichnet.
ich meine so ungefähr müsste das aussehn:

kueschu · Beitrag von **kueschu** » 02.03.2008, 18:04

Ich habe nun die Lienien linearisiert. Das Ansprechen ist eher besser geworden, beim Lastenwechsel im tiefen Drehzahlbereich läuft er aber noch nicht perfekt, die Erhebung im Korrekturfeld ist nur wenig zurückgegangen.

Red1600i · Beitrag von **Red1600i** » 02.03.2008, 19:11

So, schon besser

Das was du als Peak siehst, war zum Teil der Fehler aus den Unterdrucklinien... du siehst jetzt ja auch schon einen Erfolg.

Bei Last=0 aber trotzdem bei rund 4000-5000 Touren entsteht dieser Peak wegen der Schubabschaltung und auch wegen der Beschleunigungsanreicherung... bzw Abmagerung.

In deinem Fall würde ich die Beschleunigungsanreicherung etwas hochsetzen, er versucht das Fehlen von Sprit in diesem Bereich mit dem Korrekturfeld auszugleichen. Gib ihm in der Beschleunigungsanreicherung etwas mehr Stoff im unteren Bereich. Dann wird's besser und der Peak geht zurück.

FD · Beitrag von FD » 02.03.2008, 20:28

Beschleunigungsanreicherung und Schubabschaltung sind eher kontraproduktiv und sollten in der Lernphase abgeschaltet sein.
Die Kunst ist es auf einem Lastpunkt eine Weile zu verharren. Wenn das überhaupt ohne Prüfstand gelingt, dann in der Schweiz. Allerdings nicht bei der Bergabfahrt. Ich würde erst mal versuchen das Kennfeld überall zu erwischen, so das keine Stellen mehr glatt sind.

Viele Grüße in die Schweiz
FD

Klaus · Beitrag von **Klaus** » 03.03.2008, 09:37

Hallo, in diesem Fall kommt der Peak, weil Du keine Schubabschaltung aktiviert hattest. Wenn Du mit eingeschalteter Lernfähigkeuit fährst, dann kannst Du ja diese nur bis maximal 4000U/min abschalten im Schiebebetrieb (unter Einstellwerte "Leerlauf"). Deshalb sollte bei höheren Drehzahlen auf jeden Fall die Schubabschaltung eingeschaltet werden. Sonst erkennt Trijekt im Schiebebetrieb einen mageren Lambdawert und versucht dort das Kennfeld anzuheben. Daher dieser Peak.

Gruß Klaus!

Klaus · Beitrag von **Klaus** » 03.03.2008, 13:36

Hallo, hatte ich ganz vergessen. Die Unterdruck Leerlauf Kennlinie sollte wie Tobi beschrieben hat im Leerlaufdrehzahlbereich nach links etwas angehoben werden (Das macht den Motor dort etwas magerer), da ja der Saugrohrdruck in diesem Bereich bei abfallender Drehzahl ansteigt. Tobis Darstellung ist aber etwas übertrieben.

Gruß Klaus!

Beitrag von **Tobi** » 03.03.2008, 14:42

ich hab die linie mal etwas realistischer gestaltet...

(siehe oben)
so oder so ähnlich könnte das aussehn.

gruß Tobi

kueschu · Beitrag von **kueschu** » 09.03.2008, 13:46

Ich habe nun die Schubabschaltung aktiviert. Der Lastwechsel geschieht nun deutlich besser. Auch das LM-Korrekturkennfeld baut nun auch keine extremen Werte mehr auf.
Die Unterdruck Leerlauf Kennlinie habe ich jedoch nur sehr wenig angehoben, da die Lambdaregelung sonst sehr stark zu regulieren beginnt.
Bei der Beschleunigungsanreicherung Last, habe ich die Kennlinie ziemlich zurückgenommen, gegenüber dem Demo Kennfeld. Das Ansprechen im niedrigen Torenbereich ist nun auch besser. Die Anreicherungszeit habe ich auch bei 1.

Im Grossen und Ganzen bin ich sehr zufreiden mit dem Trijekt System, die Abstimmungsarbeiten habe ich zwar deutlich unterschätzt, aber der der Lerneffekt war sehr gross. Danke auch für die Antworten hier im Forum.