Ladedruck Regelung

Abstimmung des Motors
JK-Turbotechnik
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Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo!

Ich habe mir ein Audi S2 Ladedruck Taktventil besorgt und möchte jetzt eine Ladedruckregelung erstellen.

Ich hab schon ein bissl probiert aber bis auf ein klackerndes heiß werdendes Taktventil hab ich nichts geschafft.

Ich sollte wohl als erstes mal wissen welche Taktfrequenz dieses Ventil benötigt und wofür man die Frequenz angibt.

Bin mit der Regelung KOMPLETT Planlos..

Ich hab bei dem Thema einfach noch nen Knoten drin.
Ich denk mir immer das Ventil soll doch einfach antakten wenn der druck abgebaut werden soll, aber das man da noch % von der Einschaltung eingeben muss, verstehe ich nicht.
Und wofür man da ne Frequenz angeben muss..

Teilenummer ist 034 906 283 H

1. Frage:
Kommt es bei der auswahl des Ladedruckregler Typ1 oder Typ2 nur darauf an ob man bei Angetaktetem Ventil den Druck senken bzw bei Angetaktetem Ventil den Druck erhöhen will???

2.Frage
Wofür muss man die Frequenz angeben mit der der Sensor arbeitet??

3.Frage
Ist die Geschwindigkeit des Reglers, die Geschwindigkeit des Ansprechverhaltens bzw. wie schnell er auf den Gewünschten Ladedruck Wert hinregelt??

4.Frage

Wozu benötigt man das "Ladedruck Einschaltung" Kennfeld ....Ich verstehe die Beschreibung nicht!!


Ich bin für eine Antwort sehr dankbar..

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Hermy
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Hermy »

Kommt es bei der auswahl des Ladedruckregler Typ1 oder Typ2 nur darauf an ob man bei Angetaktetem Ventil den Druck senken bzw bei Angetaktetem Ventil den Druck erhöhen will???
Den Typ 2 der Ladedruckregelung braucht man nur wenn man eine Wastegatedruckdose hat die einen Anschluß oder und unterhalb der membran hat, da du aber interne Wastegates fährst kommt bei dir nur Typ 1 in Frage.

Wofür muss man die Frequenz angeben mit der der Sensor arbeitet??
Erstmal ist das kein Sensor sondern gesteuertes Ventil und genau wie beim Leerlaufsteller braucht auch dieses Teil die richtige Frequenz um arbeiten zu können. Bei diesem Taktventil kannst du mit einer Frequenz von etwa 75Hz arbeiten.


Ist die Geschwindigkeit des Reglers, die Geschwindigkeit des Ansprechverhaltens bzw. wie schnell er auf den Gewünschten Ladedruck Wert hinregelt??
Mit dieser Geschwindigkeit gibt man z.B. an schnell gegen überschreiten des eingestellten Ladedrucks gearbeitet werden soll, je höher die Geschwindigkeit um so genau muss das Kennfeld Ladedruck Einschaltung programmiert sein.

Wozu benötigt man das "Ladedruck Einschaltung" Kennfeld ....Ich verstehe die Beschreibung nicht!

Mit dem Kennfeld Ladedruck gibt man nur vor auf welches Ladedruck max. geregelt werden soll, dient im Prinzip nur zur Überwachung. Die eigentlich Regelung wird durch das Kennfeld Ladedruck Einschaltung erreicht, das gibt im Prinzip an wieviel Prozent des Steuerdrucks abgeleitet wird und nicht auf die Druckdose wirken soll.

Viel Spaß

Klaus
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Klaus »

Jetzt hab ich die Nase voll. Ich setze mich hier eine halbe Stunde hin und versuche alles zu erklären. Und, wer war wieder schneller? Ich glaube ich schreibe hier garnichts mehr.

Gruß Klaus

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Tobi
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Tobi »

:lol:

JK-Turbotechnik
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo!

Danke erstmal.

@Klaus... Ich würde mir auch deine Erklärung gerne anhören/sehen..

Ich baue jetzt die Ladedruckregelung nur aus dem Grund ein,weil ich mit den 2 GT28 im Bereich 90°Drosselklappe und 3000-4500 U/min schon 2 Bar Ladedruck habe und dann fangen die Turbos zu Pumpen an..
Jetzt möchte ich in dem Bereichden Ladedruck bis 1,7 Bar begrenzen und erst am 4500 dann auf 2 Bar rauf gehen.
Ich habe schon alles mögliche versucht um das Pumpen weg zu bringen.

1.
Ich weis nicht wo da jetzt der Unterschied ist, ob ich über oder unter die Membran steuere damit der Laddruck abgelassen wird.

2.
OK, jetzt weis ich zwar was ich bei der Frequenz eingebe, was ja schonmal ne extrem Hilfreiche sache ist, aber ich weis nicht wozu.
Denn was ist, wenn ich aus irgend einem Grund dann doch 5 HZ mehr oder weniger nehmen muss, weil dan das Ventil in zu meinem Einsatzzweck am besten arbeitet, dann erkenne ich das nicht mal weil ich nicht weis was es bewirkt.

3.

Muss ich dann das "Ladedruck Einschaltung´s" Kennfeld auf meinen gewünschten Ladedruck programmieren und dann noch das Eigentliche Ladedruck Kennfeld,habe ich das so richtig verstanden.


Denn mein Kennfeld müsste ich ja nur in dem Bereich erstellen wo sich das Pumpen befindet, das ist ja nicht weiter viel..


mfg. Jürgen

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Hermy
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Hermy »

@Klaus... Sei nicht traurig, es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die andern. :mrgreen:

Ich baue jetzt die Ladedruckregelung nur aus dem Grund ein,weil ich mit den 2 GT28 im Bereich 90°Drosselklappe und 3000-4500 U/min schon 2 Bar Ladedruck habe und dann fangen die Turbos zu Pumpen an..
Jetzt möchte ich in dem Bereichden Ladedruck bis 1,7 Bar begrenzen und erst am 4500 dann auf 2 Bar rauf gehen.
Ich habe schon alles mögliche versucht um das Pumpen weg zu bringen.

Dann hast du irgendwas komplett falsch bei dir, ich gehe mal davon aus das du die normlen internen Wastegate's nutzt die immer an den GT28 dran sind, standartmäßig sind da 0.9bar Druckdosen dran, diese Druckdosen haben nur einen Anschluß und der sitzt oberhalb der Membran, sprich gibt man auf diesen Ladedruck(Steuerdruck über das Taktventil) drauf sinkt der Abgasdruck und somit auch der Ladedruck.

OK, jetzt weis ich zwar was ich bei der Frequenz eingebe, was ja schonmal ne extrem Hilfreiche sache ist, aber ich weis nicht wozu.
Denn was ist, wenn ich aus irgend einem Grund dann doch 5 HZ mehr oder weniger nehmen muss, weil dan das Ventil in zu meinem Einsatzzweck am besten arbeitet, dann erkenne ich das nicht mal weil ich nicht weis was es bewirkt.

An dem Ventil liegt ja 12v an und die Masse wird getaktet, sie wird im Prinzip nur sehr schnell ein und aus geschaltet, wie schnell gibt man der Frequenz an und wie lange es an und aus bleiben soll mit dem Prozentwert. Es gibt Taktventile die kann man nur mit einer sehr niedrigen Frequenz nutzen, da wenn die Frequenz zu hoch sie schon bei wenig prozentualer antaktung von "voll offen" sind.


Muss ich dann das "Ladedruck Einschaltung´s" Kennfeld auf meinen gewünschten Ladedruck programmieren und dann noch das Eigentliche Ladedruck Kennfeld,habe ich das so richtig verstanden.

Im Prinzip stellst du dir als erstes das Kennfeld "Ladedruck" so ein wie du es dir vorstellst. Dann hebst du das Kennfeld "Ladedruck Einschaltung" langsam an bis du deinen gewünschten Ladedruck erreicht hast.


Mfg Hermy

JK-Turbotechnik
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Dann hast du irgendwas komplett falsch bei dir, ich gehe mal davon aus das du die normlen internen Wastegate's nutzt die immer an den GT28 dran sind
Ja es sind die originalen Wastegates, daß was falsch ist hab ich schon raus gefunden, es sind die kleinen Abgasgehäuse A/R 64, denn die sprechen so dermaßen früh an, dass ich bei 3500 U/Min 2 Bar hab.
Und wenn ich die Wastegates als 0 position, ein bischen aufmache dass das Laderpumpen weg ist, hab ich als Maximaldruck nurnoch 1,7 Bar, wenn ich dann beide Wastegates wieder ein bischen zuschraube bis ich meine 2 Bar max. Druck erreiche habe, hab ich im Bereich 3500 schon wieder das Surging..

Aber ob ich das Wastegate oberhalb oder unterhalb des Membran´s ansteuere blebt doch gleich... die Abgase werden doch so und so um die Turbine rumgeleitet.

An dem Ventil liegt ja 12v an und die Masse wird getaktet, sie wird im Prinzip nur sehr schnell ein und aus geschaltet, wie schnell gibt man der Frequenz an und wie lange es an und aus bleiben soll mit dem Prozentwert. Es gibt Taktventile die kann man nur mit einer sehr niedrigen Frequenz nutzen, da wenn die Frequenz zu hoch sie schon bei wenig prozentualer antaktung von "voll offen" sind.
Versteh ich gar nich...

Im Prinzip stellst du dir als erstes das Kennfeld "Ladedruck" so ein wie du es dir vorstellst. Dann hebst du das Kennfeld "Ladedruck Einschaltung" langsam an bis du deinen gewünschten Ladedruck erreicht hast.
Heist das, dass beide Kennfelder gleich aussehen wenn diese fertig sind, denn ich brauche ja nur bei dem "Ladedruck Einschaltung" Kennfeld im bereich wo ich weniger Ladedruck haben will etwas Programmieren und beim "Ladedruck Kennfeld" an der gleichen stelle..



Vielen Dank

mfg.Krainer Jürgen

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Hermy
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Hermy »

Deine Lader können nicht das problem sein, selbst mit einem Lader muss man den Ladedruck runterbekommen auf etwa 1bar, zumindest bei der Drehzahl.

hast du evtl. das N75(Ladedruckregelventil) vielleicht icht richtig angeschloßen?

Sind deine Nockenwellen evtl. nicht richtig eingestellt? Wenn die nähmlich zu früh stehen fangen die Lader schon sehr früh an zu pmpen es steigt dann auch die Abgastemperatur recht früh stark an.

Schließ doch zur Kontrolle die wastegatedosen einfach mal direkt am Ladeluftrohr an ohne Ladedruckregelventil, wenn der Ladedruck dann immer noch zu hoch geht, kann man das Problem ja weiter eingrenzen.

JK-Turbotechnik
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo

Mit nur einem Turbo, bzw einem großen Abgasgehäuse ist es eh einfacher den LD runter zu bekommen, aber mit den beiden 0,64 A/R die ich da drauf habe, hab ich das Falsche Abgasgehäuse gewählt.

Ich glaub ich hab n bischen verwirrend geschrieben oder hast du es villeicht falsch verstanden.

Das N75 hab ich jetzt ja noch gar nicht eingebaut, das möchte ich jetzt deswegen einbauen, weil ich dieses problem mit dem Surging habe.

Ich bin vorher immer mit Damprad gefahren und da konnte ich den Ladedruck nieee so einstellen dass ich 2 Bar Ladedruck fahren kann.

Ich bewege mich meiner meinung nach so stark aus dem Verdichterkennfeld bzw. mit der Luftmasse über der Motorschlucklinie das mir die Luftsäule abreißt.

Nockenwellen sind Serie drinnen und Steuerzeit passt, wurde auch nochmal nachkontrolliert.
Abgastemperatur ist auch nicht überhöht.


Ich habs so gemacht:

1. Wastegate-stangen ausgehängt = max. 0,2 Bar Ladedruck bei ca.5000 U/min

2. Wastegateklappen per Hand zugemacht bzw.nur so das innen am Abgasgehäuse die Klappe anliegt und das Gestänge so hingedreht, daß diese sich ohne Federvorspannung (der Wastegatedosen) einhängen lassen. + Dampfrad zugedreht = 2 Bar Ladedruck bei ca. 4000 U/min mit Surging

3. Wastegatestangen ca. 3mm rausgedreht und dann wieder eingehängt, das die Wastegateklappen als 0 Punkt ca. 3mm offen sind. Wenn ich dann das Damprad zu drehe = 1,7 Bar max. Ladedruck und das Surging ist weg.

Sobald ich die Wastegatekklappen wieder ein bischen schliese hab ich 2 Bar und Surging wieder da.

Daraus habe ich geschlossen das die beiden Lader den Druck zu früh aufbauen bzw. der Motor Einlassseitig die Luftmasse nicht verarbeiten kann und dann reißt die Strömung ab.

Sowas von kompliziert die LD Regelung mit dem Taktventil ansteuern und den Kennfeldern..

Jetzt hab ich mir gedacht, ich hab so alles n bischen von der Trijekt verstanden und hab den Motor bis auf die Zündung auch schon sauber abgestimmt, aber da Hakt´s mich wieder voll auf..


mf. Jürgen

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Hermy
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Hermy »

Um den Ladedruck runter zu bringen musst du Ladedruck auf die Druckdose am Lader wirken lassen, das heisst also das du mit dem Regelventil ob nun mechanisch oder elektrisch (in deinem Fall)nur erhöhen kannst aber nicht senken, da du lediglich den steuerdruck ablässt so das er nicht mehr auf die Druckdose wirken kann, sprich wenn du über das Dampfrad viel Steuerdruck entweichen lässt steigt der ladedruck an lässt du nichts entweichen sinkt der Ladedruck auf den Wert wie ihn die Druckdose durch die Federspannung vorgibt. Wenn du die Steuerleitung verschließt die zur druckdose führt, weil du immer was Dampfrad zudrehen schreibst, wirkt auf die Druckdose auch kein Druck so das die Dose irgendwann nur über den Abgasdruck geöffnet wird was bei einer 1,0bar Dose irgendwo zwischen 1,5 und 2,0bar liegen könnte.
Da du ja auch schreibst das mit ausgehängter Dose dein Lader max. 0,2bar macht ist es eindeutig das du einen Fehler in der deiner Ladeluftregelung hast, denn wäre es so, das es durch die zu kleinen abgasgehäuse passiert müsste auch dann der Ladedruck unkontrolliert ansteigen.

Und eines steht fest mit Originalnocken kannst du keine 1,7 geschweige denn 2bar fahren ohne die Abgastemperatur deutlich zu überschreiten, die gesund für Lader und andere Bauteile wäre, auch wenn deine AGT-Anzeige in den unteren Gängen keine so hohe Temperatur anzeigt heisst es nicht das sie nicht da ist, da die Messonden bis zu 3sec. reaktionszeit haben teilweise sogar mehr. Wenn du deinen Motor mal mit 1,7bar bis in den Begrenzer drehst wirst du sehen das das nichts wird, es sei du drehst nur bis 6000 oder hast nen Lambdawert von 0,60.

Mfg Hermy

JK-Turbotechnik
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Um den Ladedruck runter zu bringen musst du Ladedruck auf die Druckdose am Lader wirken lassen
Das ist klar, ist auch immer so..
das heisst also das du mit dem Regelventil ob nun mechanisch oder elektrisch (in deinem Fall)nur erhöhen kannst aber nicht senken, da du lediglich den steuerdruck ablässt
Warum sollte ich denn meinen Ladedruck nicht senken können??
Und warum Luft aus der Steuerleitung entweichen??
Um den Ladedruck zu regeln hab ich noch nie druck aus einer Steuerleitung entweichen lassen, lediglich immer auf das Membran bzw. die Dose wirken lassen.
Da du ja auch schreibst das mit ausgehängter Dose dein Lader max. 0,2bar macht ist es eindeutig das du einen Fehler in der deiner Ladeluftregelung hast,
Ja die 0,2 Bar entstehen bei ausgehängtem Gestänge irgendwo bei 5000-6000 U/min wo die Abgasmenge soo hoch ist, dass diese nicht mehr durch die Beiden 25mm Bohrungen des Wastegate-Lochs durchpassen und die Turbine ungewollt antreiben.

Also ich verstehe jetzt die Welt nicht mehr, oder gibt es wirklich so viele Varianten einer LD Regelung

Beim VR6 Turbo mit Audi S2 Wastegate lasse ich die Luft unters Membran drücken und diese hebt ein Ventil dass die Abgase übers Gate laufen lässt.

Beim Internen Wastegate drückt die Luft oben ans Mebran und öffnet eine Klappe die wiederum Abgase übers Gate laufen lässt.

Somit meinte ich letztens, dass es gleich bleibt ob unter oder über dem Mebran Luft gedrückt wird.

Und meine Mechanischen Dampfräder haben IMMER nur 2 Anschlüsse... 1 schlauch zu Druckseite und 1 Schlauch zum Wastegate

Und wenn ich dann das Dampfrad mehr auf oder zu drehe lasse ich dem Wastegate mehr oder weniger Luft aufs Membran wirken und nicht aus der Steuerleitung entweichen!

Dass würde mich jetzt interessieren ob du oder Ihr bei euren Motoren anders den Ladedruck regelt??

Also ich kenne es nur so wie ich es beschrieben habe.

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Tobi »

Also ich kenne es so:

Es wirkt der Ladedruck auf die Dose.
Der Ladedruck drückt die Stange raus, die Stange öffnet das Wastegate,
wodurch der Ladedruck wiederum sinkt, bzw. "auf irgendeinen mechanisch eingestellten Maximalwert" begrenzt wird.

Über das Gestänge wird also der "Grunddruck" eingestellt,
der sich ergeben würde, wenn man den vollen Ladedruck auf die Dose gibt.
Den stellt man z.B. auf 0,6bar ein. (oder was auch immer)
Das ist nun der niedrigst mögliche Druck.

Je mehr man jetzt von dem Ladedruck, der auf die Drose wirkt "abblasen" lässt,
um so weniger öffnet das Wastegate bzw. umso höher wird dann der Ladedruck.

Du kannst also mit dem Taktventil nur den Druck erhöhen.
Unter die "mechanisch eingestellten" 0,6bar würdest du nicht kommen.
Dieser Druck würde sich z.B. auch bei Ausfall des Taktventils (defekt/kabelbruch usw) ergeben.
Ist quasi auch irgendwo ne Sicherheitsfunktion.


Evtl. hilft das angehängte Bild?


gruß
Tobi

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Hermy
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Hermy »

Du hast da einfach nur einen Denkfehler drin...

wenn du ein Dampfrad verwendest das nur 2 Anschlüße hat ist es eine Drossel oder ein Kugelventil, eine Drossel kannst du komplett vergessen da zwar erst mal der bei nur leicht geöffneter Drossel erstmal ansteigt aber mit der Zeit(paar sekunden) sich der druck vor und hinter der Drossel ausgleicht eine drossel ist nur dazu geeignet die Durchflußmenge zu ändern da aber von der Druckdose keine Luftverbraucht wird funktioniert das so nicht richtig.
Wenn es ein Kugelventil ist könnte es einigermaßen funktionieren da dort über eine einstellbare Feder eingestellt werden kann ab das ventil Druck auf die Dose wirken lässt.

Wenn du also bei beiden Varianten das Ventil zudrehst würde der Ladedruck soweit ansteigen und gleichzeitig auch der Abgasdruck, bis der Abgsdruck so groß wird das er die Wsategateklappe aufdrückt , da ja auf die Dose kein Ladedruck wirken kann, dieser Druck ist dann logischer weise deutlich größer als wenn man die Dose ansteuert.

Bei einem S2 Wastegate gibt es z.B. auch 2 Anschlüße einen größeren unten und einen kleinen oben wo man dann z.B. die doppelte Ansteuerung realisieren könnte, aber für dich beim jetzigen setup eh uninteressant.

Mach es doch mal bitte wie ich schon mal anfangs sagte, schmeiß dein Dampfrad erstmal raus und geh direkt von einer Ladeluftleitung auf die Druckdosen ohne Ansteuerung, dann stellst du die Schubstangen so ein das du die stangen ca. 3mm ziehen musst um sie in die Klappen einhängen zu können. Dann fahre so erstmal und schau was passiert.

Mfg Hermy

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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Alles klar..

Diese beiden Antworten haben mir eine ganz ander perspektive einer LD regelung gezeigt, wie ich sie noch nie gesehen hab.

Wie engstirnig man denkt.. wahnsinn..

Wenn mans genau nimmt ist eigentlich die Drossel wie ich sie immer verbaut hab kompletter pfusch, denn es währe ansich keine Regelung oder Begrenzung des Ladedrucks, sondern
eher ne glückssache zwischen Ansprechverhalten des Turbos und Abgasgegendruck der das Wastegate aufdrückt, weil ja immer vor und nach dem Dampfrad nach ein paar sekunder der gleiche druck herscht.

Ich versuch es mal so wie du jetzt zum Schluss sagtest Hermy.

Vielen Dank erstmal ihr beidn.

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: Ladedruck Regelung

Beitrag von Tobi »

wenn du ein Dampfrad verwendest das nur 2 Anschlüße hat ist es eine Drossel oder ein Kugelventil, eine Drossel kannst du komplett vergessen da zwar erst mal der bei nur leicht geöffneter Drossel erstmal ansteigt aber mit der Zeit(paar sekunden) sich der druck vor und hinter der Drossel ausgleicht eine drossel ist nur dazu geeignet die Durchflußmenge zu ändern da aber von der Druckdose keine Luftverbraucht wird funktioniert das so nicht richtig.
Wenn es ein Kugelventil ist könnte es einigermaßen funktionieren da dort über eine einstellbare Feder eingestellt werden kann ab das ventil Druck auf die Dose wirken lässt.
Könnte man nicht ein T-Stück in die Leitung zur Wastegatedose einsetzen und über diese "Drossel" den Ladedruck vor der Dose nach belieben abblasen lassen?
Oder würde das nicht funktionieren?



gruß
Tobi

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