Überfettung beim Gas weg nehmen

Abstimmung des Motors
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Hermy
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Hermy »

Er fährt mit einem LM-1, ist wohl nur der Ausgang nicht dran... aber wie gesagt tendenziell seh ich das Problem im Korrekturkennfeld.

golf 2000
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von golf 2000 »

Genau den LM1 Ausgang nehm ich immer nur zum Lernen, danach fahr ich mit Sprungsonde und geb der auch nur 5% Regelabweichung zum Kennfeld.....Hmm Mathias wie meinst du das mit den Abzügen, meinst du wenn ich bei 45° vom Gas gehe sind mehr Abzüge als wenn ich bei 20° vom Gas gehe? Und wie entstehen diese Abzüge? Das Kennfeld hätte ich ja eher ausgeschlossen da wenn ich langsam von 45° auf 20°DK zurücknehme die Lambdawerte gut sind. ( natürlich im hohen Gang das beim DK zurücknehmen die Drehzahl noch nicht sinkt )


danke schon mal Gruß Gerd
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Red1600i
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Red1600i »

Bist du denn sicher, dass er die Bereiche mit geringer Drosselklappe und hoher Drehzahl wirklich gelernt hat?

Mein Käfer hatte am Anfang dort auch massive Probleme mit dem Gemisch, er lief dort wahnsinnig fett wenn ich in den Schubbetrieb ging. Die Lösung war, mehrmals einen Berg mit fast geschlossener Drosselklappe runterzurollen und ihn dabei in diesen Bereichen lernen zu lassen. Die Schubabschaltung muss dazu natürlich abgeschaltet sein und der Bereich muss auch lernfähig sein ... da kann die Einstellung "obere Leerlaufdrehzahl bzw obere Drosselklappenstellung" unter "Leerlauf" das Lernen behindern oder ausschließen.

golf 2000
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von golf 2000 »

Das Kennfeld müsste ja stimmen weil wie gesagt beim langsamen durchfahren dieser Bereiche stimmt das Gemisch, außerdem ist er bei Reduktion von 50° auf z.B. 20° ja noch weit weg von den oberen Leerlaufdrehzahl/DK Grenzen.

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Hermy
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Hermy »

Im LOG war zu sehen das du mit etwa 45° haltend gefahren bist dann mit du vom Gas gegangen auf ca. 20°, heisst also du hattest dabei die ziemlich die selbe Drehzahl , deswegen geh ich mal davon aus das dein Korrekturkennfeld in dem Bereich nicht weit genug abgesenkt ist. Das Problem ist das man nur schwer in diesen Bereich kommt sprich niedrige Last und höhere Drehzahl.

Mach mal ein Screenshot vom Luftmassenkorrekturkennfeld.

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Red1600i
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Red1600i »

Das war genau das, was ich mir gedacht habe. Dein Kennfeld ist in diesem Bereich eben nicht gelernt.

Hohe Drehzahlen im Schiebebetrieb kannst du nicht einfahren, die must du "einschieben"... eben ein Berg dafür benutzen. Du kannst im Korrekturkennfeld nur etwa die Hälfte einfahren, in etwa ein Dreieck. Das andere Dreieck muss man im Schiebebetrieb ermitteln.

Hohe Drehzahlen bei geringer Drosselklappe gehen nur im Schiebebetrieb und das geht nur an einem Berg oder nur sehr eingeschränkt auf der Autobahn, da er sonst nicht lange genug die Drehzahl halten kann um zu lernen.

golf 2000
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von golf 2000 »

Jetzt hab ich alle angesprochenen Punkte nochmal genau untersucht.

Der Systemdruckregler ist es nicht - im anderen Fahrzeug ausprobiert.

Der Saugrohrdrucksensor ist es auch nicht - auch im Corrado getestet bzw. zusätzlich den auch bei mir eingebaut.

Das Kennfeld ist es 100 prozentig auch nicht. Habe es im Schiebebetrieb x mal lernen lassen und wie gesagt, 5ter Gang 4000 Umin Dk 20%...30%...40%...50% immer Lambda 1 ( alles bei z.B. 4000 Umin ) verringere ich die DK jetzt wieder ganz langsam bleibt alles auf Lambda 1 ..nehme ich sie schnell zurück überfettet er bis Lambda 0,6. :arrow: Lambdaregelung ist aus.

Selbst wenn ich den ganzen Kennfeldbereich von 1000Umin bis 6000 Umin DK 20%-50% total mager mach so das er dort kaum noch läuft fettet er beim Gasweg nehmen immer noch an. Also ist es auf jeden Fall nicht das Kennfeld.

Quasi ist Hardwaremaßig alles Okay und Softwaremäßig gibts auch keine Lösung :(

Da es mit dieser Konstellation scheinbar leider nicht funktioniert hätte ich als letzte Möglichkeit die Luftmassenerfassung über Luftmassenmesser in Erwägung gezogen.
Hat evtl. schon jemand nen Turbo ( 16V ) mit sowas getestet? Könnte man den Massenmesser auch kurz vor die DK setzen da es vor dem Verdichter verbaut ja einen ewig langen Weg bis in den Brennraum bedeuten würde.

Gruß Gerd

Klaus
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Klaus »

Hallo, der LMM gehört aber normal in den drucklosen Bereich, egal wie lange der Weg ist.
Wie ist denn das Gemisch bei plötzlichem Gasgeben? Also nicht langsam die DK öffnen sondern zügig. Da müsste der Motor doch kurzzeitig abmagern, oder? Ich bin nach wie vor der Meinung, daß man die Problematik mit einer richtig eingestellten Anreicherung bzw. Abmagerung in den Griff bekommen muß.

Gruß Klaus

golf 2000
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von golf 2000 »

Hallo Klaus :) , beim schnellen Gas geben im Stand funktioniert alles, wenn ich beim Anfahren schnell Gas gebe, so dass er direkt in den Ladedruckbereich schnellt, geht er ganz kurz teils auf Lambda 1,05 wenn ich die Beschl.Anreicherung dann noch fetter oder länger mache wird er beim Gas geben im Stand zu fett so das er sich schon halb verschluckt. Hmm das sieht irgendwie so aus als wenn der Saugrohrdruck von der Sensorik verzögert aufgenommen wird :?

Wenn man im Stand plötzlich hart aufs Gas tritt wie fett sollte die Lambdaanzeige dann eigentlich ausschlagen?

Das mit dem Druckseitigen Massenmesser hab ich schon bei einigen VR6 Turbos gesehen. z.B. Golf 1 von den "Turbobrüdern"

Gruß Gerd

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Hermy
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Hermy »

Hi Gerhard

Also wenn er in der Beschleunigungsanreicheung kurz auf mittlere bis hohe 0.7x bereiche geht ist das schon okay.

Klaus
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Klaus »

Hallo, für mich ist auch immer wichtiger, wie die Anreicherung im Fahrbetrieb funktioniert, als beim Gasgeben aus dem Leerlauf heraus. Wenn er aber schon bei letzterem in den mageren Bereich geht, dann ist definitiv zu wenig Anreicherung im Spiel. Fahre einfach mal im 3. Gang mit 3500U/min gleichbleibend und gebe dann mal Gas um zu beschleunigen. Zeichne das mal mit dem Logger auf. Wenn er dann auch kurzzeitig in den mageren Bereich geht, muss Du etwas mit der Anreicherung machen. Ich versuche immer, daß der Wert nur kurzzeitig in den mittleren 0,8 Lambdabereich schwankt.
Wenn die Anreicherung passt, dann bekommst Du auch das Problem mit der Verzögerungsabmagerung in den Griff.

Gruß Klaus

golf 2000
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von golf 2000 »

Hallo zusammen,

habe jetzt mal über einen längeren Zeitraum alles erdenkliche zum Beheben dieses Problems versucht :arrow: jedoch erfolglos völlig egal wie auch immer man sämtliche Einstellwerte bzw. Kennfelder einstellt, das Problem lässt sich nicht abstellen!

Gerade mit der Beschleunigungsanreicherung und Verzögerungsabmagerung habe ich alles erdenkliche ausprobiert. Dabei fällt immer wieder auf das die Gemischentwicklung immer zeitversetzt und langsam hinterher läuft. Was mir z.B. beim Arbeiten mit der B.A. aufgefallen ist: Wenn ich aus dem Leerlauf blitzschnell das Gas "anschnipse" stirbt grundsätzlich der Motor ab :shock: . Egal ob mit B.A. komplett 0 (noch bestes Ergebnis) oder allen möglichen Kurven und Zeiten.
Wenn man wärend der Fahrt kurz aufs Gas tritt und gleich wieder los lässt wird er erst mager und wenn man schon längst wieder vom Gas geht kommt der "ganze Sprit" nach und er geht auf Lambda 0,6 :arrow: halt alles irgendwie zeitverzögert. Bloß wodurch? Map Sensor hab ich auch schon getauscht. Kommt die Steuerung mit dem großen Saugrohrvolumen nicht klar?
Habe auch schon den Map Sensor über in 1m langen Schlauch betrieben :arrow: noch schlechter/langsamer. Genau wie Glättung externer Lufddruck :arrow: um so kleiner die Zahl um so besser wird es, es müsste gefühlt wahrscheinlich -5 geben damit er schnell genug ist.

Wenn ich immer gaaanz langsam Gas gebe stimmt das Gemisch wirklich in allen Kennfeldpunkten, jedoch lassen sich dynamische Lastwechsel so überhaupt nicht beherrschen.

Gruß Gerd

Klaus
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Re: Überfettung beim Gas weg nehmen

Beitrag von Klaus »

Hallo, die Verzögerung kann auch durch die Positionierung der Lambdasonde kommen. Das Gemisch benötigt ja eine gewisse Zeit, um vom Brennraum bis zur Sonde zu gelangen. Je größer der Auspuffquerschnitt, umso langsamer lamgsamer reagiert die Messung. Ich würde mir auch mal anschauen, wohin genau die E-Ventile spritzen. Wenn die irgendwo an die Kanalwand spritzen, dann wird immer verzögert noch das Benzin von der Wandung angesaugt und verbrannt. Stelle den Drehzahlbegrenzer mal auf eine mittlere Drehzahl (alle E-Ventile schlagartig abschalten lassen, nicht mit der aktuellen sanften Abschaltung) und schaue Dir mal an, wie lange es dauert bis der Lambdacontroller freie Luft meldet. Wenn da eine deutliche Verzögerung festzustellen ist, dann kann das nicht besser funktionieren. Aufgrund des großen Saugrohrvolumens, ist auch die Erfassung des Druckes sehr träge.

Gruß Klaus

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