induktiv- oder hallsensor

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turbo-joe
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induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

hallo mal wieder,
bin durch hermy´s link auf hallgeber gestoßen.

was ist denn nun sinnvoller einzubauen für die drehzahlabnahme am schwungrad mit 60 minus 2?

induktivgeber oder hallgeber???

bitte vor- und nachteile erklären damit ich eine entscheidung treffen kann.

vielen dank an alle :) die mit sinnvollen kommentaren weiterhelfen

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Hermy
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von Hermy »

Hi

generell kann man sagen das ein Hallgeber natürlich vom reinen Signal her auch bei niedrigen Drehzahlen immer ein sauberes (digital) Signal ausgibt , beim Inducktivgeber ist das ganze ja immer von der Drehzahl und der Qualität des Gebers und Geberrades abhängig.

Beim Hallgeber kannst du aber das Problem bekommen das gerade bei vielen Zähnen an der Kurbelwelle, das der Hallgeber nicht für diese Frequenzen ausgelegt ist so das es sein kann das aber einer bestimmten Drehzahl das Signal weg ist. Da muss man halt schauen wie hoch ist die max. Drehzahl und wieviele Impulse hat man pro Umdrehung.

Mfg Hermy

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

ich habe pro umdrehung 58 signale ( 60 - 2 ) und er motor dreht max. 7800 U/min, also muß der hallgeber rund 7,5 kHz schaffen. der, den ich ins auge gefasst habe, schafft 8 kHz, sollte also kein problem darstellen?

weitere meinungen bitte ! ! !

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Hermy
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von Hermy »

Ja richtig , das sollte so gehen

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

sollte so gehen???
der hersteller dieser hallsensoren hat heute angefragt wie hoch denn die leerlaufdrehzahl ist. viel wichtiger ist doch wohl die anlasserdrehzahl, denn die gibt der trijekt doch die signale.
kann sein auf grund von modul 6 ( teilung des zahnkranzes 60 minus 2 auf durchmesser ca. 30 cm, die lücken- wie die zähnebreite ist ca. 7,8 mm ) die anlasserdrehzahl von ca. 250 U/min für diesen hallsensor nicht ausreicht?
ich warte mal auf antwort morgen und werde berichten

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

habe gerade antwort erhalten: hallgeber funktioniert ab 20 Hz, also sollte es keine probleme mehr geben, auf jeden fall nicht mehr für die drehzahlerfassung
leider weiss ich noch keine lieferzeit bzw. wann ich abholen kann.

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

habe gestern 2 hallsensoren ( gleich einen als resreve :) )geholt bei rheintacho in freiburg
heute eingebaut und verkabelt.
vorteil: da ich 2 trijekts verwende und der hallgeber 2 ausgangskanäle hat konnte ich jeweils eine trijekt an einen ausgang anschliessen
habe dann die einstellungen geändert für die drehzahlaufnahme von induktiv auf hall, einen ersten drehzahltest durchgeführt - alles ok
dann power auf die zündspulen gegeben, gestartet - und der motor ist angesprungen so gut wie nie zuvor. habe ihn dann warm laufen lassen ( es hatte mal wieder geregnet seit langem und da wollte ich nicht fahren ) ca. 30 minuten und es scheint alles ok zu sein. keinen einzigen drehzahlfehler ( vorher mit dem induktivgeber gab es ca. alle minuten 1 oder 2 drehzahlfehler.

was mich aber wundert: normalerweise sollte doch ein hallgeber ein eindeutiges rechtecksignal liefern? bei der fallenden flanke ist das auch der fall, nicht aber bei der steigenden. warum nicht???

die einstellung habe ich zur zeit auf steigende flanke. wäre es nun besser die fallende flanke zu nehmen weil die ja ohne "haken" ist?
Dateianhänge
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turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

hier noch der geber im eingebauten zustand
Dateianhänge
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Tobi
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von Tobi »

Ein Hallgeber hat in der Regel keinen push-pull Ausgang, sondern einen open collector, Masse schaltend. Er benötigt für sein Rechtecksignal also immer einen pull-up widerstand. In den meisten hallgebern ist einer drin. In der Trijekt ist auch einer drin. (Das potential wird also von beiden nach oben gezogen.) Es gibt aber auch hallgeber, die keinen drin haben. Dann muss es der in der trijekt alleine machen. Je hochohmiger der widerstand ist, um so langsamer geht das signal von 0V wieder nach oben. Deshalb bildet sich an der steigenden Flanke eine Form, wie wenn ein Kondensator geladen wird. Und genau das ist auch der Fall. In der Trijekt ist ein kondensator als eingangsfilter. Bei hoher Drehzahl wird das signal dann sogar dreiecksförmig. Bei noch höherer Drehzahl kann es vorkommen, dass es der pull-up zeitlich gar nicht mehr schafft auf high Pegel zu ziehen bevor der nächste masse-impuls kommt. Dann kommt es (meist ab 5000u/min) zu drehzahlfehlern. Wenn es solche Probleme gibt, muss man extern einen 1k widerstand zwischen das signal und die Versorgung vom Geber schalten. Dann hat man ein schönes Rechteck.


Gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

danke mal wieder tobi für die aufklärung :)
diese drehzahlgrenze bei ca. 5000, gibt es , wenn überhaupt, dann auch schon probleme im leerlauf ( also wenn man nicht fährt ) , oder erst wenn man fährt? hatte gestern einmal kurz auf 6500 gedreht und keine drehzahlfehler wurden von den trijekts erkannt.
sollte ich sichertshalber einmal je einen 1 k-ohm widerstand zwischen die versorgungsspannung und den 2 ausgangsleitungen einbauen oder erst einmal abwarten ob es probleme gibt?
würde es denn auch probleme geben, wenn ich das fallende signal als steuersignal nehme? denn da gibt es ja ein deutliches "halbes rechteck" , also eine absolut gerade, fallende flanke ?

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Tobi
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von Tobi »

Ich würde auf jeden Fall die fallende Flanke wählen.
Die ist eindeutiger definiert.

Zusätzlicher pull-up kann nicht schaden.

Wenn die Frequenz so hoch wird, dass das signal dreiecksförmig wird, dann wird irgendwann die nötige schwellspannung nicht mehr erreicht um high Pegel zu erkennen. Ist also rein Drehzahl abhängig.
Welche Flanke du dabei auswertet ist völlig wurscht. Ist ja dann für die steuerung dauerhaft auf low.


Gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

1 K widerstand?
darf es auch ein "wenig mehr oder weniger" sein? falls ja, wie viel?

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Tobi
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von Tobi »

Von 470 ohm bis 5k macht man nichts falsch.

Gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

ok, danke tobi :)
habe hier nämlich noch einige widerstände herumliegen, aber keine mit 1 k, dafür aber mit 2,3 k bis 4,5 k

turbo-joe
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Re: induktiv- oder hallsensor

Beitrag von turbo-joe »

habe jetzt je einen 1,6 k widerstand eingebaut und nachfolgendes oszibild erscheint
ab und an gibt es noch einen "kleinen haken" bei der aufsteigenden flanke, absolut sporadisch
habe aber jetzt wieder z.t. drehzahlfehler beim starten. wenn der motor einmal läuft keine weiteren drehzahlfehler
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