Plötzlicher Ladedruckanstieg, Aussetzer mech. aufgeladener Motor

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Negra'16v'
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Plötzlicher Ladedruckanstieg, Aussetzer mech. aufgeladener Motor

Beitrag von Negra'16v' »

Hallo schon wieder,
parallel zu meinem anderen Thema im Bereich Abstimmung - das sich damit aber eigentlich auch erledigt hat - reiße ich hier noch ein Thema auf, ich halte es mal allgemein, da es ja im Endeffekt von der mechanik her betrachtet ein mechanisch aufgeladener Motor ist, aber es geht natürlich um meinen Golf G60 mit reduzierten Hubraum und Trijekt.

Und zwar war das erste was ich bemerkt habe, (wie im anderen Beitrag geschrieben) dass ich bei Volllast ab ca. 4000 U/min Zündaussetzer bekomme, ich habe jetzt andere Kerzen verbaut und die Schließzeit etwas angehoben.
Dazu habe ich aber noch ein paar Tests gefahren und folgendes Festgestellt:
Wenn ich im 1. Gang voll durchbeschleunige zieht er durch bis 7000+X U/min, Ladedruck ist durchgängig gleich so ca. bei 0,9bar, der Ladedruck der Anzeige im Innenraum deckt sich mit dem Trijekt Log - soweit so gut.

So und Nimm ich einen Größeren Gang, zieht der Motor bis ca. 4000U/min hoch und fängt dann das Husten an und dabei das Phänomen, dass der Ladedruck dabei schlagartig ansteigt auf irgendwo 1,3-1,5bar.
Den Ladedruck greiffe ich im Sammelteil des Serienmäßigen Ansaugrohres, also nach der Drosselklappe ab. Der Anstieg ist sowohl an der Anzeige, als auch Trijekt Log zu beobachten.
Wenn ich dann das Gas wegnehme dauert es teilweise sogar ein wenig (3-5s), bis der Motor wieder sauber läuft.
Woher kann das kommen? Im Endeffekt muss es ja so sein, dass der Motor die Luft nicht mehr weg bringt, oder sogar zurück schiebt - aber warum nur in nem größeren Gang - und selbst wenn es "normale" Zündaussetzer wären müsste der Motor ja zumindest einfach die Luft durchpumpen und der Ladedruck sollte nicht hochgehen...
Drehzahlfehler zählen keine hoch, Lambda verhält sich in diesem Bereich überraschend normal (nur minimale Änderung, kein extremes Abmagern oder Anfetten).
Ich bin echt überfragt - Nockenwelle ist ähnlich der Schrick, die für G60 gemacht ist.
Mangelhafte Benzinversorgung ?? Fahre "nur" Serienkomponenten, die großen "grauen" G60 Düsen, Druckregler ist angepasst auf 3,5bar + Saugrohranschluss, das heißt bei ca. 1 bar Ladedruck müsste die Pumpe ca. 4,5bar bringen. Ist nur die originale "im Tank Pumpe". Kann das ein Fehler sein?

Beste Grüße und Hoffnung auf Hilfe,
Franz.
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Negra'16v'
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Re: Plötzlicher Ladedruckanstieg, Aussetzer mech. aufgeladener Motor

Beitrag von Negra'16v' »

Kann es sein, dass durch die Ventilüberschneidung (2,1/2,9mm) und dem am Einlass anliegenden Ladedruck Frischgase in den Auspuff kommen und dadurch die Lambdamessung eigentlich keine verlässlichlen Ergebnisse mehr liefert?
Das würde dann evtl. bedeuten, dass die im Bereich des Aussetzens angzeigten ca. Lambda 0,87 in wirklichkeit viel fetter wären, evtl. schon an der Zündgrenze?
Das würde zwar den Ladedruckanstieg nur bedingt erklären, aber das wird halt dann eine Folgen von Zündaussetzern und Fehlzündungen sein...

Gruß.
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Klaus
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Re: Plötzlicher Ladedruckanstieg, Aussetzer mech. aufgeladener Motor

Beitrag von Klaus »

Hallo, der Ladedruck könnte auch normal sein bei 1,3-1,5 Bar. Wenn Du schnell die Drehzahl ansteigen lässt, rutscht vielleicht der Riemen und der Druck bleibt niedriger. Die Aussetzer kommen sehr warscheinlich von zu hohem Zündspannungsbedarf. Veringere mal den Elektrodenabstand der Zündkerzen. Die Ventilüberschneidung ist in der Tat recht hoch für einen aufgeladenen Motor. Die Frischgase im Auspuff sollten aber nur eine Rolle spielen bei sehr niedrigen Drehzahlen. Da wo die Aussetzer passieren, dürfte das keine Rolle mehr spielen.
Gruß Klaus

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Negra'16v'
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Re: Plötzlicher Ladedruckanstieg, Aussetzer mech. aufgeladener Motor

Beitrag von Negra'16v' »

Fehler Gefunden...
Da ist praktisch niemand drauf gekommen, obwohl ich viele Quellen mit durchaus gutem Know-How angezapft habe...
Die Ventilfedern waren zu schwach, dadurch wurden die Einlassventile durch den Ladedruck wohl etwas aufgedrückt was dann zu diesem seltsamen Effekt geführt hat!
Entstanden ist das Ganze dadurch dass ich die originalen Ventile mit 8mm Schaft durch welche mit 7mm Schaft ersetzt habe, die Einbaulänge der Federn aber schon mit den 8mm Ventilen gemessen hatte und bei den 7mm Schaft Ventilen der obere Federteller etwas höher sitzt, dadurch hatten die Federn bei geschlossenem Ventil sehr wenig Vorspannung.
Jetzt läuft der Motor mehr oder weniger gut, mit durchgängig 0,9-0,95 Bar Ladedruck.

Allerdings bin ich jetzt auf der Suche nach einem basis Zündkennfeld für G40/G60 zum Anfangen.
Dazu habe ich aber einen separaten Beitrag unter "Abstimmung" eröffnet.

Danke + Gruß.
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